Trinkt aus Piraten, trinkt aus

Smutje Gin und Windspiel Tonic

Smutje Gin

Wusstet ihr, dass man Filme die zwischen dem 17. Und 19. Jahrhundert spielen, in denen Piraten, Korsaren, Freibeuter oder Bukaniere eine wichtige oder sogar die Hauptrolle haben als Piratenfilme bezeichnet? Warum nicht Korsaren- oder Freibeuterfilme? Wir sind eh enttäuscht von der Filmindustrie, mittlerweile weiß man ja das Piraten sich auch von irgendwelchen Königen oder Regierungen haben anheuern lassen, gar nicht so cool, wie wir als Kind immer dachten. Gut, es ist alles besser als der Film die Piratenbraut, aber trotzdem, fällt euch spontan ein anderer Piratenfilm ein als „Fluch der Karibik“? Uns ja, wir denken an Hook, die Geschichte von Peter Pan, vor allem in unserer Jugend haben wir den immer gerne geschaut. Robin Williams als Peter mit Flugangst, anders als im Zeichentrickfilm, aber vielleicht auch deswegen gut. Kennt ihr noch den Film „der rote Korsar“? Der gilt heute noch als einer der besten Piratenfilme, tut uns leid aber mit diesen alten Piratenfilme können wir nicht mehr so viel anfangen, wobei der Don den Film bestimmt 3 oder 4 mal gesehen hat. Übrigens Klassiker und total unterschätzt im Genre Piratenfilm ist der Teil von Pippi Langstrumpf in dem sie ihren Vater auf Takatuka rettet. Bud Spencer wäre bestimmt auch ein guter Pirat gewesen, da wären die Bösen nur so über Deck geflogen. Diese Landratten eben, solche die zu Wacholderschnaps auch Gin sagen, so steht es auch auf unserem heutigen Gin den Smutje Gin.

Was könnte besser passen als eine Assoziation mit Seefahrern und Piraten, wenn der Gin schon Smutje heißt? Die Botanicals für den Gin wurden auf der Reise des Smutje gesammelt und mit den besten seiner Heimat kombiniert. Angegeben sind Wacholder, Zitrusfrüchte, Kamille, Ingwer, Waldkräuter und Rosa Pfeffer. Das alles bei 44,7 Volumenprozent Alkohol und in eine tolle schwarze Flasche gepackt. Marc Sauer ist der Macher des Gins, vielleicht durch den Gin #1 oder den Monsieur Sauer Gin bekannt. Also wissen wir schon mal das die heimischen Kräuter aus Hessen kommen müssen, oder eben aus Deutschland, je nach dem wo sich Smutje zu Hause fühlt. Die Flasche wird behutsam geöffnet nicht das uns der raue Nordwind um die Ohren pfeift, aber das Gegenteil ist der Fall, etwas Süßliches steigt in die Nase und wir meinen die Kamile direkt zu riechen. Also rein ins Glas, aber da riecht das dann nicht mehr so süß wie am Anfang, was aber nichts heißen muss. Pur probiert sieht das anders aus, da zeigt sich Smutje kurz scharf und mit einem prägnanten Geschmack, den wir beim ersten Mal nicht ganz verstehen, wir tun uns vielleicht mit diesem Norddeutschen Dialekt schwer oder die raue Sprache auf See sind wir Landratten nicht gewohnt. Im Glas auf Eis riecht das nicht mehr süß, leider dafür kommt diese eine Note, die wir vorher nicht verstanden haben durch, das muss Ingwer sein. Noch etwas kämpft sich da durch und wir können uns gut vorstellen, dass dies die Waldkräuter sind, die sich hier bemerkbar machen. Die Idee heimische Kräuter und das beste der 7 Weltmeere zu kombinieren war eine gute, das schmeckt man hier deutlich.

Zum Gin Tonic Test brauchen wir gute Seefahrer, Tonic Waters die keine Angst kennen und sich auch in stürmischen Zeiten auf Deck bleiben und wissen das wir nur Gemeinsam bestehen können, so einen wie Will Turner zum Beispiel, der für seine Elizabeth ans Ende der Welt fahren würde. Wir sind uns sofort einig, heute weichen wir vom Standard ab und holen das kleine Blaue heraus, das Windspiel Tonic Water. Wir sind aufgeregt, wir legen ab und schippern raus aufs offene Meer, schenken das Tonic zu dem Gin und warten einen kurzen Moment. Am Horizont geht die Sonne unter und wir genehmigen uns einen Schluck Smutje Gin mit Windspiel Tonic. Wir riechen am Gin Tonic und sind guten Mutes, dass wir die Fahrt überleben und in sicheren Hafen anlegen werden. Das die Fahrt eine gute wird ist uns nun klar, langsam macht sich der Geschmack im Mund erkennbar und hinten raus ist das so brutal gut wie brutal erbarmungslos der Kraken zu seinen Feinden ist. Wir fühlen uns an Bord von Smutje wohl und werden Ginseidank nicht seekrank.

Mehr geht immer

Mini Juniper Jack

Juniper Jack die Wacholder Bombe

Eine Prise Salz, eine Prise Himalayasalz, ein wenig rosa Pfeffer, eine Handvoll frisch gepflückte Minze aus einem kleinem chinesischen Bergdorf, von einer Jungfrau besungenen Koriander, von einem ostindischen Guru gesegneten Ingwer und Seegras aus Atlantis mehr braucht man nicht. Für was? Keine Ahnung, aber manchmal ist das doch so, man will nachschauen was man braucht um das oder jenes daheim nach zu machen und die Zutatenliste liest sich wie das Rezept eines Zaubertrankes den nicht mal Miracolix aus den Asterix Comics hätte herstellen können. Wir stellen uns oft die Frage, muss das genau das sein, können wir nicht zum Beispiel ganz normale Minze nehmen? Fragt mal, wenn ihr noch habt eure Omas, Rezepte von Omi sind die besten, egal bei was und wir sind uns sicher, sie sind es, weil die herkömmlichen Ingredienzien einfach mit Liebe behandelt werden. Nicht diese Disney oder Hollywood Filmliebe, nein die Liebe die nur eine Oma geben kann, wie wenn sie einem früher einen 20er in die Hand gedrückt hat und meinte kaufst dir ein Eis. Mit die einfachste Art und Weise einem seine Zuneigung zu zeigen. Man könnte aber auch einfach einen Gin machen mit ein paar Botanicals drin, gar nicht zu viele und sich auf den Ursprung besinnen, so wie beim Juniper Jack eben.

Beim Blick auf die Homepage des Juniper Jacks fällt eines sofort ins Auge, der aus Dresden stammende Gin überzeugt durch seine Wacholdernote. Kein Schnickschnack, keine exotischen Früchte oder Kräuter, sondern 10 Botanicals. Einfach schön, schön einfach und schlicht. Zu den Wacholderbeeren gesellt sich Wermut, Orangenschale, Zitronenschale, Koriander, Minze, Brombeerblätter und die anderen 3 Zutaten bleiben geheim. Was nicht geheim gehalten wird ist die Herkunft des Wacholders, dieser wird auf 750 Meter Höhe in Kroatien geerntet. Und genau dieser Wacholder ist eben der Wacholder, der den Gin so wacholderig macht. Der Batch ist auf 1736 Flaschen begrenzt, in diesem Jahr hat Juniper Jack sein Protest Theaterstück gegen König George den Zweiten geschrieben und Uraufgeführt, so steht es ebenfalls auf der Homepage. Auch die Flasche ist schlicht gehalten und wirkt wohl eben deswegen sehr edel. Genug der einleitenden Worte, wir sind neugierig.

Wir riechen mal was da so aus der Flasche strömt und sind beeindruckt, die volle Breitseite Wacholder strömt in die Nase. Anders als wenn Oma kocht; übertreffen sich bei Oma die Aromen ist es hier anders, nicht zu Unrecht trägt der Gin den Beinamen Wacholderbombe. Das riecht richtig hart und außer den Wacholderbeeren können wir nichts riechen. Nun gut dann nehmen wir unser Mut zusammen, fast so als wenn wir der Oma sagen müssen man hätte keinen Hunger und schütten den Gin über den Eiswürfel ins Glas. Dieser Moment ist für uns jedes Mal faszinierend, einfach nur der Gin, das Glas und der Eiswürfel. Nach dem wir dem Gin kurz Zeit gegeben haben kalt zu werden kommt die pure Verköstigung und siehe da, so hart der Juniper Jack auch riechen mag, so angenehm schmeckt die Wacholderbombe wenn kalt und pur. Auf jeden Fall schmeckt er angenehmer als er riecht.

Mit dem Windspiel Tonic wird das nun zum Gin Tonic aufgefüllt und wird dadurch zu der Kombi die immer geht, wie der Käsekuchen von Oma, den kann man auch immer essen. Was wir etwas schade finden das wir keine der anderen Botanicals wirklich rausschmecken, was aber nicht heißt das dieser Gin Tonic genial zum Trinken ist. Der Gin verzichtet auf vieles um einfach das zu sein was die Ginliebhaber wollen, einen echten Wacholderlastigen Gin.

Gin Sei Dank war König George II damals verrückt, vielleicht hätte es sonst nie ein Theaterstück gegeben und wer weiß ob der Juniper Jack die Wacholderbombe geworden wäre.

Ein Haus, eine Kuh und einen Gin

Wir könnten jetzt hier eine Grundsatzdiskussion lostreten, wir müssten nur Fragen welches ist das beste Haustier. Wir sind sicher über die Hälfte unserer Leser, die übrigens die besten Leser der Welt sind, kämen mit Hund oder Katze an. Aber, das wollen wir nicht, wir wollen nicht das hier ein Streit ausbricht darüber welche Haustiere die besten sind. Halten wir uns an Pipi Langstrumpf, die hat ein Haus, ein kunterbuntes Haus, ein Äffchen und ein Pferd, die schauen da zum Fenster raus. Und jetzt mal ehrlich, wer hat gerade nicht auch die Melodie im Kopf? Ein Pferd und einen Affen als Haustier, das ist mal was Extravagantes. Wir haben einen Kumpel, der hat eine Schlange daheim. Schönes Tier, sehr schönes Tier aber halt eher zum Anschauen. Das einer von uns Schildkröten hat, wisst ihr, wenn ihr uns auf Instagram folgt, da waren die beiden, die übrigens Sun und Shine heißen, schon mal zu sehen. Ein guter Kumpel von uns hatte mal Hühner als Haustiere, denen ging es echt gut bei ihm bis halt der Marder kam, aber sonst hatten die ein tolles Leben. Aber ansonsten kennen wir kaum Leute die irgendwie Haustiere haben, die nicht Hund, Katze oder Fische sind. Eine Kuh wäre doch mal was, oder nicht? Eine Kuh die Milch gibt, glücklich ist und das Logo des eigenen Gins inspiriert, wie beim Gin um den es heute hier Geht, den Vienna Cowling Gin.

Nach dem Lechtal Kramat und dem Funky Pump ein weiterer Österreicher bei uns im Blog, nicht das ihr denkt wir haben irgendwie eine Vorliebe für die Alpen, aber irgendwie finden wir immer wieder Gins aus dieser Gegend und die finden dann eben auch den Weg in unseren Blog. Der Vienna Cowling kommt wie der Name schon sagt aus Wien, der Hauptstadt Österreichs. Die Geschichte des Gins hat uns auf diesen aufmerksam werden lassen, wie wir auch hat der Schöpfer des Gins eine Vorliebe für Gin und wollte einfach seinen eigenen Zaubertrank haben. Aber warum die Kuh? Auf der Homepage wird das kurz angeschnitten, der Gin entsteht im Familienbetrieb, der Papa destilliert und füllt ab, etikettiert wird von der Tochter, die eben auch das Logo erfand. Eine Kuh frisst eben am liebsten nur die besten und leckersten Kräuter. Die Flasche ist schnell geöffnet und es kommt einem ein wunderschöner Lavendelduft entgegen, das riecht irgendwie nach Urlaub und etwas Süßes steigt in die Nase. Also ab ins Glas damit er etwas abkühlt und dann nochmal riechen. Am Geruch ändert sich nicht viel, Lavendel und etwas Süßes, könnte die Himbeere sein die mit drin ist.

Vienna Cowling und Thomas Henry
Der Vienna Cowling Gin aus Wien mit Schlüsselanhänger und Thomas Henry.

Auf der Homepage wird zwar empfohlen das pur zu trinken, aber wir finden pur ist das für uns nichts. Nicht dass es jetzt schlecht schmeckt aber für unseren Geschmack ist das zu viel Lavendel und auch der Wacholder ist hier sehr dominant. Es gibt mit Sicherheit Leute die sich Vogelspinnen halten und auch diesen Gin pur mögen, wir allerdings nicht. Die Himbeere, den Zitronenthymian und die Orangenblüten schmecken wir pur nicht raus. Aber wir bilden uns ein das wir die Himbeere und die Pfefferminze raus schmecken. Wir sind uns sogar richtig sicher die Pfefferminze raus zu schmecken. Irgendwie stellen wir uns eine Kuh vor, auf einem Feld nahe Wien, die gemütlich über jenes Feld läuft, sich freut das kleine Kinder sich freuen, dass sie eine Kuh sehen und die Kuh genüsslich Pfefferminze, Himbeeren und Zitronenthymian isst. Die Vorstellung ist uns lieber als der Gedanke sich morgens eine aromatisierte Milch in den Kaffee zu geben. Zurück zum Gin, denn ebenfalls auf der Homepage wird empfohlen den Gin mit einem Mediterranen Tonic zu trinken, aber wer wären wir, wenn wir uns an alles halten das man uns vorschreibt? Wir bleiben natürlich beim Standard von uns und nehmen das Thomas Henry und brauchen eine Weile zu verstehen was wir da gerade trinken. Vielleicht sitzen wir so erstarrt da wie der Hase vor der Schlange, oder wir wissen einfach nicht ob wir diese Lavendeldominanz gut finden oder nicht. Die Empfehlung eines mediterranen Tonics passt da schon ganz gut, man darf nicht gegen den Lavendel vorgehen man muss ihn dazu bringen mit etwas anderem zu harmonieren.

Der Gin ist auf jeden Fall etwas Ausgefallenes, kam uns so bisher noch nicht unter und hat bestimmt eine große Fangemeinde auch zu recht. Alleine die Hingabe die in dem Gin steckt ist aller Ehren wert.

Immer diese Trilogie Teil 3 „Ein Gin in 5 Ecken“

In „Wacholdersburgh“ ist die Sonne untergangen, die 2 Helden Whugga und Don blicken über die Schulter noch einmal kurz zurück und erblicken die Überreste des Empires, das getrunken wurde und des Saxgin. Die Zunge noch leicht pelzig wissen die Beiden, dass es bald zum Ende kommt und die Kräfte gebündelt werden müssen. Es könnte magisch werden, denn nun steht der 5 Corners Gin auf dem Tisch. Noch wissen wir nicht ob dieser Freund oder Feind ist. Noch ist die Zunge etwas zu pelzig vom Sax Gin und die Erinnerungen noch frisch. Wir setzen uns an den Tisch und betrachten mit Adleraugen den Neuen in unserer Mitte.

Wir können immer noch kein kroatisch, Menno, aber wir wissen, dass der Gin aus dem Hause Nimco kommt und einer der wenigen Gins ist, der die Farbe wechseln kann. Warum kann, dazu später mehr. Von blau zu rosa, heißt es, ändert sich die Farbe, wenn Zitrone oder Tonic dazu kommt. Also betrachten wir nun mit unsern Gin Scannern, die uns „Gurkman“ geliehen hat, den 5 Corners. Die Flasche sieht schön aus, setzt sich etwas ab von anderen Ginflaschen, aber wer weiß ob das nicht eine List ist. Wir glauben, das unsere Flasche kaputt ist, wirklich arg blau wirkt er nicht mehr. Auf Englisch steht auf der Flasche „Dunkel lagern“, also haben wir die Schwachstelle schon ausgemacht.

Wir riechen am 5-eckigen und finden, das haben wir schon mal gerochen, blumig riecht er und er kommt uns bekannt vor, aber wir können es nicht richtig zuordnen. Wir zögern nicht lange und wollen wissen, wie sich unser neuer Held oder Bösewicht heute gibt. Die leichte blaue Farbe, die in der Flasche noch sichtbar ist geht im Glas verloren, auch der Duft nimmt ab, riecht nicht mehr so blumig wie vorher und wir fragen uns ob er seine Tarnung fallen lässt? Da der Gin nun mit Eis in Kontakt gekommen ist und etwas runtergekühlt ist nutzen wir die Gelegenheit zum ersten Geschmackstest. Sicherheitshalber hält sich „Gurkman“ und „Z-trone“ etwas versteckt neben uns auf, um im Fall der Fälle eingreifen zu können. Das blumige, das wir bisher riechen konnten, ist weg, hat uns der 5-Corner also hinter das blaue Licht geführt? Eine leichte Schärfe nehmen wir im Mund war die schnell vergeht und sich gut trinken lässt.

5 Corners und Thomas Henry
Der 5 Corner Gin aus Kroatien und das Tonic Water von Thomas Herny

Wir sind überrascht, der 5 Corners kommt nicht um sich wegen dem Sax Gin zu rächen, sondern bedauert das er zu spät dran war um uns vor ihm zu warnen. „Gurkman“ und „Z-trone“ verlassen erleichtert ihre Verstecke und lassen uns mit unserem neuen Freund allein. Da kommt aber schon der Henry Thomas und ist ganz gespannt auf den neuem im Bunde. Der blaue Gin, der bei uns nicht mehr wirklich blau ist, sollte nun durch den hohen Anteil an Butterblume seine Farbe wechseln. Blau sollte zu rosa werden und sind wir mal ehrlich, rosa als Bösewicht? Sowas kann es nur in einer schlechten Fortsetzung von einer schlechten Filmreihe geben und würde dann ungefähr „Meine Frau, ihr Superheld und der rosa Bösewicht“ heißen. Dabei ist jedem sofort bewusst, dass man diesen Film nicht schauen muss und die nächsten 16 Fortsetzungen davon genau so wenig. Also wir kippen das Thomas Henry dazu und siehe da, ein leichter Farbwechsel ist zu erkennen, mehr aber nicht. Da musste unser Freund wohl schon sehr arg leiden und hat viel Licht abbekommen, gut das er nun in guten Händen ist und sich geborgen fühlen kann. So ähnlich hat sich bestimmt auch Batman in Teil 3 gefühlt, als er beschlossen hat nicht mehr als Batman aufzutauchen.

Die Kombination macht was her, es tritt eine leichte Süße durch, die sehr angenehm zu trinken ist, so erfrischend das man im Sommer problemlos abends 5 davon trinken könnte, für jede Ecke eben einen. Auch im Mund und im Nachgang bleibt diese leichte Süße bestehen und schmeckt uns richtig gut.

Wer die Trilogie verfolgt kennt unseren Gewinner, der 5-Corners war der angenehmste und leckerste Gin dieses Ausfluges nach Kroatien, gefolgt vom

Empire, der auch noch dank Gurke gut trinkbar ist, der Saxgin, naja, will jemand eine angefangene Flasche Saxgin? Wobei nein, das können wir keinem antun.

3 Gins aus Kroatien
Saxgin, Empire Gin und 5 Corners Gin aus Kroatien

Vielen Dank an Tiho, dem edlen Spender, der die 3 Hauptdarsteller aus Kroatien mitgebracht hat und für das Tasting zur Verfügung gestellt hat, Ginseidank haben wir dich kennen gelernt.

Immer wieder diese Trilogie Teil 2 „Für eine Handvoll Geschmack“

Ihr wisst alle noch was im ersten Teil passiert ist? Der Gin Tonic schmeckte uns erst als „Gurkman“ sein Cape ablegte und mit dazu kam. Der Ort des Geschehens ist der gleiche, immer noch sind wir in der fiktiven Stadt Wacholdisburgh, es ist Herbst und die Luft wird kälter. Seit dem das Empire getrunken wurde ist nicht mal viel Zeit vergangen aber dennoch müssen sich unsere Helden einem neuen Abenteuer stellen. Denn bereits am Horizont steht er, in der 1-Liter Flasche und leicht rot schimmernd, was ehrlich gesagt sehr cool aussieht, der Sax Gin. Aus Kroatien, woher denn auch sonst bei deiner dreier Reihe über Gin aus Kroatien und auch hier, keine Ahnung was auf dem Etikett steht, kann das mal bitte einer übersetzen? Dazu später aber noch mehr. Allerdings können wir jetzt schon sagen das wir mit „The Good, the Bad and the Ugly“ nicht mal so falsch lagen. Aber lest selbst.

Der Gin kommt aus dem Hause Badel, der so krasse Sachen macht wie Kruskovac, was das ist, wissen wir nicht haben wir nie getrunken aber das wurde uns erzählt von einem der das wissen muss! Nun aber genug wie riecht der? Wir können uns nicht entscheiden ob er nach schlechtem Alkohol riecht oder Süß? Wir riechen nochmal dran und stellen fest, wir können uns nicht entscheiden ob schlechter Alkohol oder Süß! Wenn das schlechter Alkohol ist dann ist das ganz einfach dann endet der zweite Teil hier. Aber wir entscheiden uns für das Süße sonst wäre das ja langweilig. Also woher der süßliche Duft kommt wissen wir nicht, wir glauben zu meinen das wir einen Zitrusduft wahrnehmen.  Aber wir dachten auch es wäre total cool einen Ginblog zu machen. Wir schenken den Sax Gin, der Name klingt schon cool, pur ins Glas und siehe da, das riecht neutraler. Es riecht nichtmehr so nach schlechtem Alkohol oder gar so süß. Auch der Zitrusduft geht etwas verloren, dafür kommen keine neuen Gerüche dazu. Immerhin riecht es nicht nach einem Bösewicht aus dem Wilden Westen, der seit Wochen nicht mehr gebadet hat, das bleibt uns also erspart.

Saxgin und Thomas Henry
Der Saxgin aus Kroatien und Thomas Herny Tonic Water

Wir warten einen kurzen Moment, schauen uns den Gegner genau an, überlegen was seine nächsten Schritte sein könnten und schlagen dann aus dem Hinterhalt eiskalt zu. Eiskalt ihr versteht? Nun also los, kalt aus dem Glas schmeckt der Gin plötzlich etwas gewöhnungsbedürftig, wir sind etwas naja negativ überrascht. Sehr wacholderlastig und irgendwie kommt der Gedanke auf, dass der Gin doch nicht süßlich riecht.  Wir wollen uns aus diesem Grund auch gar nicht länger damit befassen, wir schmecken auch nichts raus das wir erkennen. Ob sich der Zitrusduft, den wir vermuteten wahrgenommen zu haben, bestätigt wissen wir nicht, weil, naja ihr wisst warum. Wir ziehen weiter, den Hut tief ins Gesicht gezogen, den Mantel um und den Holster tief an der Hüfte hängen. Es ist still, sehr still, nicht mal die Grillen zirpen, was auch besser ist, nerven eh nur.

Da steht der kalte Sax Gin im Glas und wir kennen nun keine Gnade mehr, wir zeigen ihm wer Herr im Haus ist, der Henry Thomas kommt dazu und schüttet sich selbstlos ins Glas dazu. Was ein harter Kerl er ist, kennt keine Angst vor nichts und niemanden. Wir sind gespannt auf die Kombi, setzen an und probieren einen ersten Schluck Sax Gin mit Thomas Henry Tonic. Ginfreunde, ihr müsst stark sein, denn das Tonic Water hat sich umsonst geopfert. Leider, die Mischung ist hart, also hart zu trinken. Dieser Gin gefällt uns nicht und wir stellen fest unser Wohnzimmer ist zu klein für uns 3. Wir bilden uns ein, das umso länger die Kombi Zeit hat zu ziehen umso besser wird sie. Aber das ist ein Trugschluss aber wie es die Helden eben tun nehmen wir allen Mut zusammen trinken das Glas leer, verzerren das Gesicht und verabschieden uns bis zu Teil 3!

Immer wieder diese Trilogie Teil 1 „The Empire has been drunk“

Ja, ihr müsst jetzt Angst haben, wir haben es auch getan. Wir nehmen uns ein schlechtes Beispiel an Filmen wie „Matrix“ oder den 3 „Star Wars“ Teilen aus den Anfängen der 00er Jahre. Gerne auch „Twilight“ oder schlechte Mehrteiler wie „Scary Movie“. Wir machen einen 3 Teiler und ohne zu stark zu spoilern, können wir euch versprechen, es wird um Gin gehen, aber es ist nicht geplant mehrere Trilogien zu veröffentlichen. Ihr kennt das ja selbst, ihr sitzt da und fragt euch, musste eine Fortsetzung oder gar ein dritter Teil wirklich sein? Schlimmer wird’s ja wenns dann wie bei „American Pie“ irgendwann die fünfte oder sechste Fortsetzung gibt und die Fortsetzung mit dem Original eigentlich garnichts mehr zu tun hat. Da gibt’s ja 8 Filme, wobei Teil IV bis VII nichts mit den ersten 3 nichts am Hut haben und erst der 8. Teil wieder in Originalbesetzung (oder zumindest fast komplett) wieder gedreht wurde. Nein liebe Leserinnen und Leser so etwas wollen wir nicht machen. Warum aber denn nun eigentlich eine Trilogie? Ganz einfach, wir haben doch mal auf unseren Social Media Kanälen die drei Gins aus Kroatien gepostet und der edle Spender meinte, es wäre mega wenn wir da eine Trilogie daraus machen würden. Also gesagt getan!  Ladies and Gentleman we proudly present: “Empire Gin, Sax Gin and 5 Corners Gin“ oder vielleicht auch „The good, the bad and the Ugly“. Wir sind auf das Trio gespannt und erzählen in einem spannenden 3teiler (hoffentlich auch leckerem) wie wir die 3 Gins so finden wie sie uns schmecken und, ach ihr kennt das ja.

Maraska Empire Gin
Der Empire Gin aus dem Maraska Haus aus Kroatien und das Thomas Herny Tonic Water

Die drei Flaschen stehen auf dem Tisch und wir überlegen mit welchem wir beginnen wollen, die Wahl fällt auf den „Empire Gin“. Dieser kommt aus dem Hause Maraska, das bekannt für seine Brände und Schnäpse ist. Uns beiden ist keiner davon bekannt, aber wir sind jetzt auch nicht so die Schnapstrinker. Ob die Firma so heißt, weil sie damals mit Maraska Kirschen den ersten Schnaps gebrannt haben wissen wir nicht.

Die 1-Liter Flasche sieht aber schon mal schön aus und wir wollen nicht lange warten mit dem Öffnen der Flasche. Dafür das der Gin nur 37,5 Prozent an Alkohol hat riecht das ganz schön hart was da raus kommt. Wir kippen den Gin ins Glas in dem die Eiswürfel schon warten. Wenn der Gin mal kalt und pur im Glas auf sein glückliches Ende wartet, riecht dieser auf einmal gar nicht mehr so hart. Irgendwie ist das auch wie im Film, wenn man genau weiß der Held tut jetzt nur so als würde er sich geschlagen geben, er hat noch ein Ass im Ärmel. Oder der Bösewicht hatte eingeplant gefasst zu werden. Hauptsache die Handlung künstlich rauszögern. Wir sind da anders! Ja wir bringen Fakten auf den Tisch und ins Glas und dabei spielt es überhaupt keine Rolle was für ein Glas das ist oder was für Gin da drin ist. Nein wir sind da total straight unterwegs und reden nicht unnütz um den heißen Brei herum. Also der Gin schmeckt, wenn er kalt ist und pur, ganz schön hart. Die volle Wucht Wacholder trifft einen ins Gesicht wie Batman seine Gegner! Was noch mit im Gin ist, schmecken wir nicht. Ehrlich nicht. Da von uns keiner kroatisch kann, können wir auch nicht sagen was der Hersteller auf die Flasche schreibt und im Internet finden wir dazu auch nichts auf deutsch, englisch oder italienisch.

Wir greifen zur Flasche und schütten das Thomas Henry Tonic dazu und probieren das nun als Gin Tonic. Wir müssen ehrlich zugeben am Anfang überzeugt uns das nicht und die Zunge wird ein wenig pelzig. Wir möchten uns damit nicht zufriedengeben. Irgendwie muss da doch was gehen. Nach kurzer Überlegung sind wir uns einig! Der unerwartete Held, der aus dem nichts kommt oder der Gehilfe, der schon für Tod erachtet wurde braucht ein Comeback. Und siehe da am Horizont erkennen wir die Umrisse von „Gurkman“ in einem grünen Gewand und mit dunkelgrünem Cape, das er für diesen Einsatz ablegt, steht er da und eilt uns zur Hilfe. Dieser Gin darf nicht alleine mit Tonic dastehen und so kommt die Gurke zum Einsatz und macht diese Kombi viel angenehmer zu trinken. Ginseidank gibt es hier einen Sidekick. Wie es sich für eine richtige Trilogie gehört kommt das richtige Ende ganz zum Schluss.

Immer diese Souvenirs

Ihr kennt das, ihr seid im Urlaub und wollt euch oder den Lieben zu Hause etwas mitbringen und was ist, das Strandtuch das ihr am Strand gekauft habt wirkt zu Hause einfach nicht mehr so oder ist gar hässlich. Was uns auch schon passiert ist, wir haben uns einen Wein gekauft, den wir im Urlaub immer getrunken haben, dort super lecker, zu Hause dann eher so, naja lassen wir das. Aber das ist uns doch allen schon mal passiert. Werden wir daraus schlauer? Nein, natürlich nicht im nächsten Urlaub wieder was gesehen und mitgenommen, selten schmeckt es gleich oder fast gleich oft denkt man sich das Geld hätte man einfach sparen können. Diesmal, wie auch immer, ist es uns wieder passiert. Allerdings diesmal ganz bewusst und in Hoffnung eines Besseren belehrt zu werden. In einem Supermarkt in Süditalien haben wir 2 Tonics gekauft, die wir nicht kannten aber die Neugierde so groß war, das wir das probieren wollten. Heute sprechen wir ausnahmsweise nicht über Gin, aber über Tonic.

Aus dem fernen Mailand kommt das Tonica di Bergamotto, das kostet in dem Supermarkt 1,09€. Nicht das günstige für die kleine Flasche, aber einen Preis den man schon mal zahlen kann, verglichen mit anderen führenden Tonics ist das absolut in Ordnung. Das Etikett sticht ins Auge und erweckte die Neugierde unserseits. Riecht wie ein Tonic riechen soll, nicht süßer oder bitterer oder stärker als andere, also hier schon mal keine bösen Überraschungen erlebt. Es sieht sogar aus wie Tonic und siehe da es schmeckt auch. Trocken wie ein Tonic nun mal sein darf und dazu noch etwas fruchtig, das mag die Bergamotte sein. Also auch Pur ein tolles Tonic. Nun wie schmeckt das denn als Gin Tonic? Das haben wir uns auch gefragt, also haben wir uns den Granit Gin ausgesucht und mit einen Gin Tonic gemischt. Das Tonic passt wirklich gut dazu und überrascht uns doch, zwar sieht die Flasche toll und professionell aus aber ihr wisst wie sowas ist. Wir können das Tonic besten Gewissens weiterempfehlen.

Acqua Tonica di Bergamotto
Tonica di Bergamotto aus Italien

Beim „Calabria Acqua Tonica“ sind wir skeptisch und zwar sehr. Die Flasche sieht nun mal aus wie sie aussieht, das Etikett auch und der Preis von 0,50€ macht uns eigentlich mehr Angst als Hoffnung. Vom ersten Schluck sind wir sehr überrascht, wir hatten mit dem schlimmsten gerechnet, aber sind positiv überrascht und auch Gott froh das wir noch leben. Das Tonic verhält sich im Mund eher neutral aber hinten raus kommt dann ein angenehmer Geschmack, also eignet sich das Tonic auch zum Pur trinken, warum auch immer man das Pur trinken sollte, aber naja ist ja jedem selbst überlassen.

Dann machen wir nicht lange rum und mischen das wieder mit dem Granit Gin zusammen. Wir hätten das Filmen sollen, weil wir beide nicht damit gerechnet haben das es so schmeckt wie es schmeckte. Wir haben beide die Augen aufgerissen und fast zeitgleich gesagt: „Oha!“ ja das schmeckt! Und zwar so gut das wir uns nochmal 4 Sixpacks davon haben mitbringen lassen. Für ein Tonic das gerade mal 50 Cent kostet, ist das mehr als absolut in Ordnung und wer weiß vielleicht bringen wir das zu einem Gin Tasting mit, zu denen wir eingeladen werden.

Acqua Tonica di Calabria
Acqua Tonica di Calabria

Gin sei Dank war die Neugierde größer als die Vernunft und wir freuen uns 2 neue Tonics gefunden zu haben, die man guten Gewissens weiterempfehlen kann.

Veni Vidi Bibi

Er Gin und DeSpar Tonic Water

Sind wir mal ehrlich, Latein lernt man für die Schule und nicht fürs Leben oder hat von euch schon mal irgendwo jemanden Latein sprechen hören oder im Restaurant auf Latein bestellt? Früher erzählte man uns, wenn man mal Arzt werden will muss man das lernen, dem ist heute nicht mehr so. Aber Gin sei dank gibt’s ja noch Asterix und Obelix. 90% des Lateins das wir beide können, können wir dank den beiden Galliern. Wir können kein Latein, nur mal so erwähnt, außer halt Sachen wie Veni Vedi Bibi. „Das ist doch Falsch!“ rufen einige von euch jetzt bestimmt, auch mit Recht, aber wer sagt denn, das wir bei einem Gin Blog nicht schreiben dürfen „Ich kam, ich sah, ich trank“? Aber wie zum Teufel kommen wir denn jetzt auf Latein? Weil wir das SPQR um einen Gin erweitern. Senatus, populusque Romanus Tenebitur planta. Das klingt so unheimlich falsch aber auch so lustig. Wie gesagt, wir können kein Latein aber eine große Suchmaschine hat ein Übersetzungstool und das behauptet halt Gin = Tenebitur planta. Planta würde man, glaubt der Don, mit Anlage übersetzen. Aber egal wir lassen das mal stehen oder machen Senatus Populusque Gin Romanus daraus, das klingt schon besser. Ach so das heutige Thema ist „Er Gin“ aus Rom.

Die „Distillerie capitoline“ öffnet offiziell erst knapp in einem Monat die Pforten, dennoch durften wir vorab schon mal den „Er Gin“ (auf deutsch heißt das Der Gin. Er ist römisch) probieren. Damit feiern wir auch eine Premiere, denn der „Er Gin“ ist der erste Old Tom Gin der es in den Blog geschafft hat. Ihr wisst alle was ein Old Tom Gin ist? Während beim London Dry Gin und Dry Gin der Zucker nichts verloren hat, darf bei einem Old Tom Gin nachträglich leicht gesüßt werden. Viele moderne Ginsorten sind Old Tom Gins und lassen hier eben der Kreativität freien Lauf. So eben auch dieser. Ebenfalls Premiere feiert der Johannisbrotbaum Premiere bei uns im Blog, den dieser, also die Frucht oder Samen, die den Weg in den Gin gefunden haben. Des Weiteren sind Kaffernlimette, Zitrone, Rosa Pfeffer, Orange und Wacholer im Gin mitverarbeitet und ein wenig Zucker. Die beiden Macher des Gins sind in Rom ansässig und waren so freundlich uns eine Flasche von Batch Nummer 1 zu geben, dafür ein großes „Grazie Ragazzi“! Nun aber endlich zum Tasting denn alea iactia est.

Beim Nosing fühlen wir uns etwas in unsere Kindheit versetzt, das ganze riecht wie Medizin, wir meinen so wie ein Hustensaft oder irgendwas das es als Tropfen gab. Gibt es das Wort gewürzig? Das würde es nämlich ganz gut beschreiben, gewürzig und süßlich. Pfeffer und Orange sowie die Zitrone, das riechen wir raus.  Nun also Dignus est intrare* und wir Füllen uns etwas ins Glas. Überrascht sind wir von der Farbe, sieht eher aus wie Rum als Gin, oder ein Gin der im Fass gereift wäre und die Farbe angenommen hat. Schön anzusehen aber Nunc est bibendum**! Also heben wir das Glas an und probieren den „Er Gin“ pur und gekühlt. Siehe da, die Süße ist gar nicht so stark wie erwartet und kommt auch nicht im Nachgang so stark durch. Aber man weiß ja Errare humanum est ***. Dieser Medizingeschmack bleibt aber und den bekommen wir erstmal nicht los. Da wir einen Gin aus Italien probieren, trinken wir diesen diesmal mit einem Tonic aus dem italienischen Despar Supermarkt, die Kette gabs hier auch mal und hieß „Spar“. Das Tonic Water ist sehr simpel und einfach kann man aber ganz gut trinken.

Die Mischung ist am Anfang gar nicht unser, aber sowas von überhaupt nicht. Irgendwie fühlt sich das nicht nach Mens sana in corpore sano**** an. Es braucht ein wenig Zeit, erst langsam mischen sich Tonic und Gin zu einem Gin Tonic und es schmeckt, wohl auch am großen Eiswürfel gelegen, langsam besser, wenn das Tonic auch kühler wird. Wir müssen uns eingestehen das diese Kombi nichts für uns ist, es war nicht das richtige Tonic. Wir geben auch zu wir sind keine Fans von diesem Old Tom Gin und sind uns sicher das dieser in Cocktails besser zu Geltung kommt.

Nach Rücksprache mit den Machern stellen wir fest es muss schon ein anderes Tonic sein dafür, also war haben wir durch das Tasting nicht Diem Perdidi *****.

Aber vielleicht kommt ihr mal in den Genuss und habt eine andere Meinung dazu, aber wie sagten schon die alten Römer „Quot capita tot sensus“.

Hier noch die Übersetzung des verwendeten Lateins:

Dignus est intrare – Würdig um einzutreten
Nunc est bibendum – Nun muss getrunken werden
Errare humanum est – Irren ist menschlich
Mens sana in corpore sano – gesunder Geist im gesunden Körper
Diem Perdidi – Ich habe den Tag vertan
Quot capita tot sensus – Viele Köpfe viele Meinungen

Die Diva unter den Gins

Eine Diva ist mittlerweile ja nicht mehr zwingend weiblich, aber das wisst ihr ja bestimmt. Die bekanntesten Diven dürften Mariah Carey oder Madonna sein. Mariah Carey gibt ja nur noch Interviews im Liegen, oder so. Bei den Männern stehen da zum Beispiel, Boy George oder Elton John, ohne davon jemand persönlich zu kennen, können wir uns das ganz gut vorstellen. Für die Sportlichen unter uns sind bekannte Diven der Brasilianer Neymar, Cristiano Ronaldo oder Zlatan Ibrahimovic. Man sagt auch Lewis Hamilton nach, er sei eine Diva.  Mittlerweile finden sich „Diven“, egal ob weiblich oder männlich, auch in unserem Alltag, wobei der Begriff heutzutage breiter gefächert ist wie einst. Im Duden steht bei Diva: „jemand, der durch besondere Empfindlichkeit, durch exzentrische Allüren o. ä. auffällt“ und gerade in Zeiten von Social Media, wo man Aufmerksamkeit nur durch auffallen erreicht, oder durch extreme Coolness oder einfach so gut ist das die Leute auch so auf einen aufmerksam werden. Ob wir Diven sind? Nein, also Whugga ja ein wenig, aber der Don nicht, wobei manchmal, ja wir sind beim Thema Gin Diven, die Gin Diva, aber sind wir nicht alle ein wenig Gin Diven?

Wir haben beim letzten Tasting einen Gin gefunden auf den der Begriff Gin Diva gut passt. Wir erklären euch auch sehr gerne warum, aber zuerst stellen wir euch den Marconi 46 vor. Der Marconi 46 kommt aus dem Hause Poli, die nicht nur in Italien für Ihre Produkte, vor allem aber für Ihren Grappa bekannt sind. Da wundert es nicht, dass sich die Familie Poli dachte auch einen Gin auf den Markt zu bringen, in den typischen Flaschen und eben mit dem typischen qualitativen Merkmal. Im Gin wurden Muskat-Trauben, Kardamon, Minze, Koriander, Kiefer und Zirbelkiefer verarbeitet. Die Italiener habens ein wenig mit der Zirbelkiefer, denn auch im Z44 kommt diese vor und verleiht ihm den typischen Z44 Geschmack.

Marconi 46 Gin
Marconi 46 aus dem Hause Poli. Marconi 46 GIn

Wie riecht und wie schmeckt die Gin Diva? Am dünnen Flaschenhals gerochen, riecht das ganze sehr interessant, ein fruchtiger und blumiger Geschmack steigt in die Nase. Aber wir hätten keine der Zutaten gerochen. Aus dem Glas riecht er übrigens genau so, was ja nicht immer der Fall ist. Beim puren Test brauchen wir eine Weile und merken dann, das schmeckt ein wenig nach Muskatnuss. Naja es war nicht Muskatnuss, aber die Muskat-Traube. Auf verschiedenen Verkaufsseiten steht, das gerade diese Muskat-Traube den Gin „traubig“ macht, ob nun „traubig“ oder nicht, pur und auf Eis schmeckt der Gin richtig gut. Also gerne als „Shot“ trinken oder einfach mal wenn man kein Tonic möchte, sondern den Gin in seiner reinen Form trinken will, ist der Marconi eine gute Wahl.

Wieso schreiben wir hier von der Gin Diva, die Erklärung sind wir noch schuldig, aber die Geschichte ist auch schnell erzählt. Vor lauter Minze, Kiefer und Muskat dachten wir uns mit dem Hibiskus Tonic Water von Schweppes eine gute Wahl getroffen zu haben. Wobei wir zuerst annahmen, dass diese Hibiskus Tonic Water sehr süß wäre, das ist es gar nicht, es trinkt sich sogar ganz angenehm. Allerdings ist es die Kombi aus Marconi 46 (ob die Familie Poli Valentino Rossi Fan ist und deswegen die 46 am Namen steht?) und Hibiskus Tonic Water nicht unsers, das ganze schmeckt künstlich und hinterlässt eine pelzige Zunge, da kommt die Zirbelkiefer raus, die gerne mal so Effekte hervorruft.

Wir wollen das nicht auf uns sitzen lassen und greifen zu unserem Standard Tonic fürs Tasting, dem Thomas Henry Tonic Water, aber auch damit schmeckt der Gin Tonic uns nicht wirklich. So glauben wir das der Gin gar nicht als Gin Tonic getrunken werden will. Er lässt sich nicht elegant von einem Tonic begleiten und gönnt niemand außer sich selbst die volle Aufmerksamkeit. Aber Ginseidank ist der Gin pur so gut, dass man dieser auch alleine trinken kann, mit Eis, Eis geht!

 

Ein Haus aus Stroh, eins aus Holz und eins aus Granit

Wann habt ihr das letzte Mal ein Märchen gelesen? Ich bin mir sicher unter unseren Followern haben wir auch Eltern und da dürfte die Antwort „heute“ oder „erst letztens“ lauten. Falls ihr schon länger keins gelesen habt, dann schnappt euch mal eins und lest das bevor ihr hier weiterlest, wir trinken nebenher schon mal einen Gin Tonic. JA? Gelesen? Nein???!!! Egal weiter geht’s, also im Prinzip dürfte man kleinen Kindern Märchen nicht vorlesen, das ist ja reine Brutalität. Vor allem ist das Opfer oft der Wolf, ja klar der Wolf macht vorher schon was Doofes, aber der bekommt es ja richtig böse zurück. Bei Rotkäppchen ertrinkt der arme Wolf, weil der Jäger ihm Steine in den Magen legt und dieser in den Brunnen fliegt als er Trinken will. Bei den 7 Geißlein ertrinkt der Wolf, weil er statt 6 leckeren Geißlein, 6 Brocken im Magen hat, zum Fluss geht und rein plumpst. Wir fragen uns gerade ist ertrinken oder verbrennen besser? Denn bei den „3 kleinen Schweinchen“ verbrennt der Wolf. Das erste Schweinchen baut ein Haus aus Stroh, das der große muskulöse Wolf, der in seiner Freizeit gerne strickt und Geocaching macht, einfach mir nichts dir nichts weg pustet. Das Schweinchen rettet sich in die Hütte von seinem Bruder, der hat ein Haus aus Holz. Aber auch das ist für den Wolf, der 3-mal die Woche im Fitnessstudio ist kein Problem. Zwar steht noch die Tür, aber der Rest liegt von hier bis hinter Timbuktu verteilt. Bleibt noch der letzte Schweinebruder und der hat ein Haus aus Stein. Der Wolf, der gerne romantische Spaziergänge am Strand bei Sonnenuntergang macht und gerne am Kaminfeuer ein gutes Buch liest, pustet wie ein Verrückter aber nichts. Also klettert der Wolf hoch, steigt durch den Kamin und verbrennt jämmerlich. Da fragten wir uns war das Haus aus Granit?

Das bringt uns nämlich nach diesem kurzen Ausflug in die Kindheit zum heutigen Gin, der Granit Bavarian Gin. Ja, dieser Gin kommt aus Bayern und enthält nicht nur die feinsten Kräuter aus dem Bayrischen Wald sondern wird durch Granitkiesel filtriert, daher der Name Bavarian Granit. An der Flasche ist auch ein Granitwürfel dran, nicht nur zur Zierde, sondern man soll diesen ins Gefrierfachlegen und dann in den Drink geben, dieser kühlt wie ein Eiswürfel, aber verwässert den Drink nicht. Der Wolf wäre glaube ich ganz froh im Feuer etwas zum Verwässern gehabt zu haben.

Wir riechen am Gin und merken, dass wir das was wir da riechen sehr geil finden. Wir glauben Zitrone und Pfeffer zu riechen auf jeden Fall geht es rund in der Nase und wir sind schon richtig scharf drauf den Gin zu probieren. Da wir ja vorbereitet sind, schauen wir nach was im Gin drin ist und wir haben Recht: zu den Botanicals gehören Pfeffer und Zitronenschale.  Also nicht lange zögern, sondern ab ins Glas, zusammen mit einem Eiswürfel, noch unverwässert schmeckt der Gin selbst pur sehr gut. Sehr mild und eignet sich auch zum pur trinken. Gerne als Shot oder einfach so, wie einen Rum eben. Nach langer Zeit haben wir wieder das Windpsiel Tonic zum testen genommen. Ja, immer noch, wir mögen das ganz Arg, ungefähr so wie Wölfe Geißlein oder Schweinchen oder Mädchen mit roten Käppchen, die alleine im Wald zu Ihrer Oma wollen. Aber heute setzen wir dem ganzen noch einen drauf, wir haben Kirschen gepflückt, in mühevoller Handarbeit entsteint, halbiert und in den Gin gegeben. Die Mischung ist uns richtig gelungen, wir wollen uns ja nicht selbst loben, aber das was wir hier trinken schmeckt richtig gut.

Granit Gin Windspiel
Windspiel Tonic und der Bavarian Granit Gin

Durch die frischen Kirschen steigt eine Süße in die Nase und durch das gute Tonic und den milden Gin haben wir eine sehr angenehme Kombo, von der wir mehr als eine trinken. Einfach so, vielleicht auch um den Schmerz zu lindern, denn wir fühlen mit dem Wolf. Beim letzten lassen wir die Kirschen raus und siehe da, es schmeckt immer noch gut. Wir sind selbst überrascht, aber der Koriander, Pfeffer, Rosmarin und die Zitronenschale schmecken wir sogar raus. Bei den anderen Botanicals wie Bärwurz, Melisse und Enzian tun wir uns schwer, finden aber die dürfen nicht fehlen. Ein runder milder Gin sehr gut um eure Freude, die noch keine Ginfans sind an das großartige Hobby heranzuführen. Dabei könnt ihr auch erwähnen, das Wölfe gar nicht so böse sind. Beim nächsten Mal nehmen wir dann auch den Granitwürfel.

Granitwürfel
Der Granitwürfel des Bavarian Granit Gin

RSS
YouTube
Instagram