Don’t cry for me Argentina

Ojo De Agua

Der Ojo de Agua Gin

Madonna! Ja, Madonna ist eine Sängerin oder eine Kultfigur der Popkultur, aber auch ein italienischer Ausruf der gleich zu setzen wie „um Himmels willen“ oder „Jesus Maria“ ist, aber die Madonna ist auch im italienischen die Mutter Gottes. Solltet ihr also mal in Italien sein und euer Entsetzen äußern wollen passt “Madonna” oder wahlweise “Madonna mia” ideal. Genug italienisch für heute, zurück zu Argentinien. Wisst ihr, was man über Argentinien sagt? Das seien Italiener in Südamerika, die einfach spanisch sprechen. Wohl heben sich die Argentinier auch etwas ab von den anderen Südamerikanern, was auch niemand wundert. Schließlich sind vor vielen Jahren viele Italiener in der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Argentinien ausgewandert. Mit eins der besten Sache an dieser Verbundenheit ist der Mate Tee, den in Argentinien jeder trinkt aber auch viele in Italien. So und so langsam kommen wir auf den heutigen Gin, den Ojo de Agua, wie ihr euch denken könnt, natürlich aus der Schweiz.

Der Ojo de Agua, was auf Deutsch Auge des Wassers heißt, ist also ein Schweizer Gin mit spanischem Namen. Wir könnten einen ganzen Blog füllen, ach was ein Buch schreiben über Dieter Meier, dem Macher des Ojo De Agua, nur als Beispiel was er schon alles cooles gemacht hat: Pokerspieler, Künstler, Musiker, Schriftsteller, Filmregisseur, Modedesigner, Winzer, Weinhändler, Chocolatier und Viehzüchter. 1990 hat sich Dieter Meier dann das Landgut Ojo de Agua gekauft, dazu noch Weinberge in Mendoza und Patagonien, Heimat der Reben einer der weltbesten Bio-Weine. Also wie man sieht hat Dieter Meier eigentlich schon alles gemacht und seit Ende 2015 eben auch Gin. Wacholder, Koriander, Zitronenschalen, Orangenschalen, Mate, Angelika Wurzel, Rosmarin und Lavendel sind im Gin verarbeitet, dazu kommt das jeder Gin etwa 15% eines Weindestillats enthält, das vorher aus einem seiner Weine destilliert wurde. Genug der Vorworte, wir öffnen die Flasche und wollen wissen wie all diese Jahre Lebenserfahrung in einem Gin riechen? Das erste was auffällt ist der sehr blumige Geruch und ein Hauch Zitrone und macht sofort Lust auf mehr. Pur aus dem Glas geht der blumige Geruch verloren, aber dafür kommt der Wacholder mehr zu Geltung, beim Trinken merkt man im Abgang etwas Kräftiges, das sich aber sehr angenehm um den Gaumen legt.

Zum Glück sind wir noch nicht am Ende, ein Eiswürfel kommt ins Glas und kühlt den Gin ein wenig runter während wir von Yello – „Oh Yeah“ hören, natürlich mit und von Dieter Müller, vielleicht liegt es am großen Glas aber das blumige kommt zurück, auch die Zitrusnote steigt uns wieder in die Nase. Endlich auch kommt der Mate durch und gibt dem Gin dieses besondere und vor allem leckere, das schmeckt nicht scharf, sondern einfach toll und angenehm. Nun stehen wir vor der Frage welches Tonic wir nehmen sollen, die Wahl fällt auf das neue Hanf Tonic von Windspiel. Wir mögen ja das normale blaue Windspiel Tonic, das wisst ihr ja schon. Mit dem neuen Hanf Tonic wurde nochmal nachgelegt, Hanf und Granatapfel in einem Tonic, sehr geil aber nicht passend zu diesem Gin. Da geht der Gin leider total unter. Also ja uns schmeckt das, aber der Gin hat hier einfach keine Chance an dem dominanten Tonic Water vorbei zu kommen. Aber, wir sind ja kreativ und wir stellen fest das wir ganz schön viel Zeug dahaben. Also nehmen wir nun die „abstract“ Basil Limonaden als Filler, siehe da die Kombi passt, die Zitrusnoten und der Mate kommen trotz des intensiven Basilikums noch durch. Zwar ist die Farbe kurz irritierend, aber das ist nichts anderes als ein Gin Basil Smash. Zu guter Letzt wollen wir aber noch einen echten Gin Tonic trinken und holen das Tonic Water vom Spar in Italien raus. Das Ganze passt auch gut zusammen, der Gin ist immer noch geschmacklich da und das Tonic Water drängt nicht in den Vordergrund. Uns bleibt nur eins zu sagen, Respekt Herr Müller für diesen tollen Gin.

Ginseidank können die Schweizer mehr als Uhren und Schokolade.

Wie die Faust aufs Auge

Lucky Hans Gin

Der Lucky Hans Gin

Bud Spencer und Terence Hill, solltet ihr die beiden nicht kennen, fragt Google oder eure Eltern für viele sind das nämlich Helden ihrer Jugend beziehungsweise ihrer Kindheit. Wir waren sehr traurig als uns am 27.6.2017 die Nachricht erreichte das Carlo Pedersoli verstorben sei. Zu gerne erinnern wir uns an seinen Dampfhammer und seinen mürrischen Blick, wenn jemand versucht hat ihn zu hauen. Der Lieblingsfilm vom Whugga ist „Der Große mit seinem außerirdischen Kleinen“, wobei der Don am liebsten „Der Bomber“, ebenfalls nur mit Bud Spencer, als Lieblingsfilm angibt. Aber über sowas kann man sich eigentlich nicht streiten, wobei Bud und Terence sich ja gerne mal in den Haaren lagen. Nein wir werden nicht zu einem Movieblog keine Angst, aber beim heutigen Gin geht es um den Lucky Hans Gin.

Wie wir vom Lucky Hans Gin auf Bud Spencer kommen? Dazu später, erstmal zur Herkunft: aus dem Hause der Alandia Spirits kommt der Lucky Hans Gin als Original Bavaian Dry Gin daher. Dieser setzt mit purer Absicht auf Botanicals, die man eigentlich von Schnaps bzw Obstler her kennt. So steht auf der Homepage, dass man hier auf Äpfel und Birne und die Vogelbeere setzt. Ja als Kind bekommt man zu hören das man Vogelbeeren nicht essen soll. Soll man auch nicht, Mädels und Jungs Finger weg von den Vogelbeeren, ehrlich jetzt, es sei denn ihr wollt einen Brand aus diesen machen, dann ists ok. Aber esst keine Vogelbeeren, niemals, auch nicht zum Spaß und schon gar nicht wenn Kinder da sind. Weil das wäre kein Satz heißer Ohren nach Bud Spencer Manier das wäre deutlich schlimmer. Genug Worte der Warnung. Als gutes bayrisches Produkt muss das ganze natürlich malzig sein und so findet auch das Malz seinen Weg in den Gin.

Etwas überrascht riechen wir am glücklichen Hans, zwar hat die Zwetschge den Weg in den Gin nicht gefunden, aber wir finden das man hier etwas riecht das wie Zwetschge riecht. Vielleicht liegt es aber daran das wir als Jugendliche hin und wieder, wenn es die Gelegenheit dazu gab mal einen Obstler getrunken haben, meist aus der Zwetschge. Der Lucky Hans Gin riecht wirklich wie ein Obstler. Also wagen wir uns daran diesen Pur zu probieren, ohne Eis. Ja wir waren davon weg, aber es ist einfach ein Unterschied und wir hoffen, dass wir viele Gins haben, die auch Pur erträglich sind. Wir rechnen damit das dieser Gin/Obstler uns jetzt so hart trifft wie der Hammer von Bud Spencer in seinen Filmen, schön mit der Faust voll auf die Zwölf. Und so kommt es, pur schüttelt es uns, nein zum Pur trinken ist der nicht gemacht, schnell einen Eiswürfen dazu. Siehe da, viel Milder als vorher schmeckt der Gin pur, wenn er etwas runtergekühlt ist, vielleicht hat uns der Geruch zu hart irritiert, aber wirklich eine Frucht schmecken wir so nicht raus. Wobei wir meinen das was wir schmecken muss die Schlehe sein und es schmeckt etwas malzig.  Wo wir aber so gespannt auf die Vogelbeere waren. Wir geben aber auch zu, da wir nie eine probiert haben, wissen wir nicht wie die schmeckt.

Das müssen wir erstmal etwas verkraften und geben daher das Tonic Water in den Gin, heute wie so oft das Thomas Henry Tonic Water. Kurz stehen lassen, an den Spruch von Bud aus „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ denken „Hat dir eigentlich schon mal einer mit einem Vorschlaghammer einen Scheitel gezogen?“ und dann probieren. Es riecht wie ein Obstler mit Tonic, wir zögern etwas und trauen uns nicht richtig. Aber nun gut ansetzen und hopp, es schmeckt besser als er riecht, aber uns schmeckt das nicht. Das ist nichts für uns, für uns ist das etwas das zu sehr nach Obstler riecht und schmeckt. Das mag seine Fans haben aber wir bleiben da lieber bei den Bud Spencer Filmen.

Ginseidank haben wir noch einige Tastings vor uns und das war auch nicht das letzte.

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