Trinkt aus Piraten, trinkt aus

Smutje Gin und Windspiel Tonic

Smutje Gin

Wusstet ihr, dass man Filme die zwischen dem 17. Und 19. Jahrhundert spielen, in denen Piraten, Korsaren, Freibeuter oder Bukaniere eine wichtige oder sogar die Hauptrolle haben als Piratenfilme bezeichnet? Warum nicht Korsaren- oder Freibeuterfilme? Wir sind eh enttäuscht von der Filmindustrie, mittlerweile weiß man ja das Piraten sich auch von irgendwelchen Königen oder Regierungen haben anheuern lassen, gar nicht so cool, wie wir als Kind immer dachten. Gut, es ist alles besser als der Film die Piratenbraut, aber trotzdem, fällt euch spontan ein anderer Piratenfilm ein als „Fluch der Karibik“? Uns ja, wir denken an Hook, die Geschichte von Peter Pan, vor allem in unserer Jugend haben wir den immer gerne geschaut. Robin Williams als Peter mit Flugangst, anders als im Zeichentrickfilm, aber vielleicht auch deswegen gut. Kennt ihr noch den Film „der rote Korsar“? Der gilt heute noch als einer der besten Piratenfilme, tut uns leid aber mit diesen alten Piratenfilme können wir nicht mehr so viel anfangen, wobei der Don den Film bestimmt 3 oder 4 mal gesehen hat. Übrigens Klassiker und total unterschätzt im Genre Piratenfilm ist der Teil von Pippi Langstrumpf in dem sie ihren Vater auf Takatuka rettet. Bud Spencer wäre bestimmt auch ein guter Pirat gewesen, da wären die Bösen nur so über Deck geflogen. Diese Landratten eben, solche die zu Wacholderschnaps auch Gin sagen, so steht es auch auf unserem heutigen Gin den Smutje Gin.

Was könnte besser passen als eine Assoziation mit Seefahrern und Piraten, wenn der Gin schon Smutje heißt? Die Botanicals für den Gin wurden auf der Reise des Smutje gesammelt und mit den besten seiner Heimat kombiniert. Angegeben sind Wacholder, Zitrusfrüchte, Kamille, Ingwer, Waldkräuter und Rosa Pfeffer. Das alles bei 44,7 Volumenprozent Alkohol und in eine tolle schwarze Flasche gepackt. Marc Sauer ist der Macher des Gins, vielleicht durch den Gin #1 oder den Monsieur Sauer Gin bekannt. Also wissen wir schon mal das die heimischen Kräuter aus Hessen kommen müssen, oder eben aus Deutschland, je nach dem wo sich Smutje zu Hause fühlt. Die Flasche wird behutsam geöffnet nicht das uns der raue Nordwind um die Ohren pfeift, aber das Gegenteil ist der Fall, etwas Süßliches steigt in die Nase und wir meinen die Kamile direkt zu riechen. Also rein ins Glas, aber da riecht das dann nicht mehr so süß wie am Anfang, was aber nichts heißen muss. Pur probiert sieht das anders aus, da zeigt sich Smutje kurz scharf und mit einem prägnanten Geschmack, den wir beim ersten Mal nicht ganz verstehen, wir tun uns vielleicht mit diesem Norddeutschen Dialekt schwer oder die raue Sprache auf See sind wir Landratten nicht gewohnt. Im Glas auf Eis riecht das nicht mehr süß, leider dafür kommt diese eine Note, die wir vorher nicht verstanden haben durch, das muss Ingwer sein. Noch etwas kämpft sich da durch und wir können uns gut vorstellen, dass dies die Waldkräuter sind, die sich hier bemerkbar machen. Die Idee heimische Kräuter und das beste der 7 Weltmeere zu kombinieren war eine gute, das schmeckt man hier deutlich.

Zum Gin Tonic Test brauchen wir gute Seefahrer, Tonic Waters die keine Angst kennen und sich auch in stürmischen Zeiten auf Deck bleiben und wissen das wir nur Gemeinsam bestehen können, so einen wie Will Turner zum Beispiel, der für seine Elizabeth ans Ende der Welt fahren würde. Wir sind uns sofort einig, heute weichen wir vom Standard ab und holen das kleine Blaue heraus, das Windspiel Tonic Water. Wir sind aufgeregt, wir legen ab und schippern raus aufs offene Meer, schenken das Tonic zu dem Gin und warten einen kurzen Moment. Am Horizont geht die Sonne unter und wir genehmigen uns einen Schluck Smutje Gin mit Windspiel Tonic. Wir riechen am Gin Tonic und sind guten Mutes, dass wir die Fahrt überleben und in sicheren Hafen anlegen werden. Das die Fahrt eine gute wird ist uns nun klar, langsam macht sich der Geschmack im Mund erkennbar und hinten raus ist das so brutal gut wie brutal erbarmungslos der Kraken zu seinen Feinden ist. Wir fühlen uns an Bord von Smutje wohl und werden Ginseidank nicht seekrank.

Süße Sirenen

LoreDry Gin mit Kirscheierlikör

Urlaub, in einigen Bundesländern sind die Sommerferien vorbei in ein paar wenigen ist man in den letzten Zügen. Also der Alltag hat die meisten schon wieder. Wo wart ihr denn im Urlaub? Der Don war in der Heimat und war 2 Wochen auf der italienischen Insel Elba, von da hat er den Marconi 46 Gin mitgenommen. Der Whugga war ein paar Tage in Südtirol und hat den Blue Gin mitgebracht, aus Österreich, beim durchfahren. Nun könnte man streiten, wo man Urlaub macht. Wir kennen viele, die machen in Deutschland Urlaub aber auch genug, die bis ans andere Ende der Welt fliegen. In Deutschland hat man aber auch genug um Urlaub zu machen, sei es die Bodenseeregion, der Schwarzwald, die Nord- und Ostsee mit all den Inseln, Städtetrips oder Aktivurlaube. Hier gibt es einiges, wer es mit alten Sagen hat sollte dringend mal nach Loreley, oder zur Loreley, egal aber heute geht es um den Loredry Gin.

Der Loredry, wir mögen ja Wortspiele nicht so, aber das hier ist schon toll, kommt aus dem Mittelrheintal, Firmensitz der Three Brothers Distillery ist Münster-Sarmsheim, knapp 30 Km weg von der Loreley. Die Brennerei heißt 3 Brüder, weil es wirklich 3 Brüder sind, die diesen Gin ins Leben gerufen haben und sich von der Brennerei Fetz unterstützen lassen. Pro Batch werden nur 555 Flaschen hergestellt und sorgsam vorbereitet, denn der Gin ist und soll etwas Besonderes bleiben. Jede Abfüllung ist nach einer Burg entlang des Rheintals benannt. Wir sind stolzer Besitzer einer Flasche der zweiten Abfüllung „Burg Klopp“. Was ist im Gin drin? Natürlich Wacholder, sonnengereifte Zitrusfrüchte, grüner Kardamom, wilder Lavendel und ein Hauch Schattenmorelle (Mittelrheintalkirsche) um die lokale Komponente noch etwas zu betonen. Aber das Beste sind die Goldflocken, diese sollen die Tränen der Loreley symbolisieren.

Wie ist denn der Gin nun? Beim puren Geschmackstest kommt zuerst eine Süße heraus, die wir einfach auf die Schattenmorellen schieben, dann dauert es ein wenig aber dann kommt der Wacholder durch. Sehr angenehm zu trinken und eine tolle Kombo. Den Rest, wie Lavendel oder die Zitrusfrüchte haben wir jetzt nicht direkt rausgeschmeckt. Beim Geruchstest kam diese Zitrusnote aber mit.

Heute trinken wir das ganze etwas anders, denn zum Tonic, der diesmal von Fentimans ist, kommt noch was dazu. Wir haben ja vor ein paar Wochen vom Gin Club geschrieben, bei dem wir den Loredry Gin bekommen haben und dazu gab es diesen Kirscheierlikör. Eierlikör, kennen wir eigentlich nur noch aus Kuchen oder Eisbechern, aber wir sind nicht so dass wir sagen „Oh geil, komm lass uns heute mal Eierlikör trinken.“ Also halten wir uns an das mitgelieferte Rezept, 4 CL Gin, 2 CL Kirscheierlikör und dann mit Tonic auffüllen, dazu ein paar der getrockneten Schattenmorellen et Voila. Ehrlich gesagt sieht das am Anfang alles andere als Lecker aus, der dickflüssigere Kirscheierlikör im Gin sieht aus als wäre ein weiteres Schiff in der Flussenge Opfer der singenden Loreley geworden. Einmal alles kräftig umrühren und siehe da nun scheint es, als würde Loreley persönlich im Glas auf dem Tisch stehen und sich die blonden Haare kämen, sieht schon schön aus. Sehr begeistert sind wir von der Schaumkrone, die sich bildet, könnte auch als Leuchtturm dienen und den Seemännern den Weg weisen.

Wir zögern kurz vor dem ersten Schluck, wir sind halt keine Fans von Eierlikör, aber da muss sich jemand Gedanken gemacht haben also los. Wir sind überrascht, so schön Loreley gewesen sein soll, so lecker schmeckt diese Mischung. Kurz gesagt richtig gut und frisch mit Potenzial zum Sommergetränk, auch wenn dieser fast vorbei ist. Der Kirscheierlikör oder auch KEL genannt bringt eine sehr angenehme Süße in den Drink und die getrockneten Schattenmorellen eigenen sich richtig gut zum Naschen. Eine Frage sei uns erlaubt, denken nur wir bei dem Wort Schattenmorellen an Tiere, die im Meer wohnen, warum heißen die denn bitte Schattenmorellen?? Wir verzichten heute auf den Gin und Tonic Test, werden den aber mal ohne Wertung irgendwann nachholen, da kommt schon die Neugierde in uns hoch. Und wir sind uns sicher, das die Loreley und gut und wohlgesonnen gegenübersitzen würde und uns durch das Tal lotsen würde, damit wir noch mehr von diesem Gin trinken können und uns verzeiht das wir dieses Mal keinen Gin Tonic getrunken haben.

Wenn ihr also für eure nächste Party oder Grillabend eure Gäste überraschend wollt dann holt euch den Loredry Gin und KEL und schon weinen die Gäste, Ginseidank vor Freude, anders wie einst die Loreley.

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