Urban Legends oder eben moderne Sagen

Black Tomato Gin

Black Tomato Gin

Wer kennt sie nicht die Urban Legends, die modernen Sagen, die Geschichten die dem Kumpel eines Kumpels, oder der Cousine einer Freundin passiert sind. Die Geschichten, die so abwegig klingen, dass diese doch wahr sein müssen. Eine unserer Lieblingsgeschichten ist folgende: 3 Jungs sind auf dem Weg zu einer Party, kommen in einen Kreisverkehr und fahren Rückwärts in diesem. Natürlich bauen Sie einen Unfall und sind schon etwas verzweifelt. Dann kommt der Polizist und sagt „Jungs alles gut, der andere ist betrunken und behauptet ihr seid rückwärtsgefahren.“ So kommen die Jungs davon, ohne Strafe. Wer es gruseliger mag wird sich an der nächsten erfreuen, an der Saga der „Bloody Mary“, nein nicht an dem Getränk, sondern die des rachsüchtigen Geistes. Der Legende nach trägt Marie eine klaffende Wunde im Gesicht und erscheint, wenn man im Dunkeln vor einem Spiegel steht und drei Mal ihren Namen ruft, doch die Warnung folgt so gleich, wer sie ruft dem steht ein grauenhaftes Schicksal bevor. Was haben die denn immer mit drei Mal? Ist ja wie bei Beetle Juice, der Beetle Juice der einst ein Comic und dann als Beetle Juice der Film kam. Oh, wir hoffen ihr lest leise sonst hättet ihr jetzt drei Mal Beetle Juice gesagt. Nochmal zur Bloody Mary, nicht dem Getränk aber der heutige Gin erinnert uns dermaßen daran das die Überleitung nahe liegt, Bloody Mary, ach nein der Black Tomato Gin.

Der Black Tomato Gin kommt aus Holland, die beiden Freunde Leon Meijers und Alfred Sandee hatten die Idee dazu. Alfred war oder ist Erdnussverkäufer und Ginliebhaber, Leon war Sockenverkäufer und Hobbyzüchter von schwarzen Tomaten. Aus der Leidenschaft zum Gin und zu schwarzen Tomaten entstand die Idee zum Black Tomato Gin. Neben Wacholder und der schwarzen Tomate sind Zitrusfrüchte und geheime Botanicals mitverarbeitet. Wir sind uns sicher das Urban Legends aber nicht verarbeitet wurden, glauben wir, sicher kann man sich ja nie sein, vielleicht kennt ihr ja jemanden der jemanden kennt? Was uns gleich auffällt ist die Flasche, die sieht schon gut aus, das ist ein echter Hingucker. Wir öffnen die Flasche und sind gespannt was wir riechen und sind dann doch etwas verwundert, als würde man an einer Ketchup Flasche riechen. Die volle Wucht Tomate, irgendwie irritierend am Anfang. Also dann nicht zögern und ab ins Glas, aber nicht das Glas in dem Katie Melua die Spinne aus ihrem Ohr mit heimgenommen haben soll. Aus dem Glas riecht, das sehr schnapsig und hier schließt sich der Kreis denn das riecht genauso wie eine Bloody Mary und so pur ohne Eis schmeckt dieser auch genau so, scharf und heftig, von einer Tomate schmecken wir nichts. Es soll mal einen Gin Blog gegeben haben der in den Bloody Mary, Verzeihung in den Black Tomato eine Scheibe Tomate gegeben haben soll und das für sehr fürchterlich gehalten hat. Aus sicherer Quelle wissen wir, dass das wahr ist, denn dieser Gin Blog sind wir und macht das nicht, tut keine Scheibe Tomate in den puren Black Tomato Gin das ist scharf und schmeckt nicht.

Wisst ihr, die vielleicht älteste Urban Legend ist bestimmt diese hier: irgendwo in der USA hat eine Oma einen Hamster, irgendwann kam die gute alte Oma, die gerne sonntags zum Kaffeekranz einlud auf die Idee ihren Hamster zu baden. Soweit so gut. Die Oma, die ihren Hamster namens Johnny sehr sehr liebte dachte sich dann „Johnny ich trockne dich in der Mikrowelle.“ Ihr merkt selbst oder? Allein die Sauerei, das weg zu machen, aber naja nicht unser Problem. Also das gute alte Thomas Henry hinzugeben und dann hoffen und beten. Wir beten nicht wirklich, wir haben ja genug Hoffnung. So das Tonic und der Gin sind im spinnenlosen Glas und freunden sich an, es passiert nichts, kein blauer Rauch oder sowas also alles wie bisher auch. Wir setzen an und erfreuen uns an den Urban Legends, als Gin Tonic ist das anders, aber gut. Die Tomate kommt durch und auch das pfeffrige, aber hier nicht so hart wie pur mit Tomate, sondern eher als nette Begleitung. Kann man schon mal trinken, wird nicht jedem schmecken, aber so ist das, so wie nicht jeder der an eine Urban Legend glaubt, schmeckt nicht jedem dieser Gin Tonic.

Ginseidank ist uns beim Tasting nichts passiert, wer weiß vielleicht würde es sonst die nächste Urban Legend geben.

Wie die Faust aufs Auge

Lucky Hans Gin

Der Lucky Hans Gin

Bud Spencer und Terence Hill, solltet ihr die beiden nicht kennen, fragt Google oder eure Eltern für viele sind das nämlich Helden ihrer Jugend beziehungsweise ihrer Kindheit. Wir waren sehr traurig als uns am 27.6.2017 die Nachricht erreichte das Carlo Pedersoli verstorben sei. Zu gerne erinnern wir uns an seinen Dampfhammer und seinen mürrischen Blick, wenn jemand versucht hat ihn zu hauen. Der Lieblingsfilm vom Whugga ist „Der Große mit seinem außerirdischen Kleinen“, wobei der Don am liebsten „Der Bomber“, ebenfalls nur mit Bud Spencer, als Lieblingsfilm angibt. Aber über sowas kann man sich eigentlich nicht streiten, wobei Bud und Terence sich ja gerne mal in den Haaren lagen. Nein wir werden nicht zu einem Movieblog keine Angst, aber beim heutigen Gin geht es um den Lucky Hans Gin.

Wie wir vom Lucky Hans Gin auf Bud Spencer kommen? Dazu später, erstmal zur Herkunft: aus dem Hause der Alandia Spirits kommt der Lucky Hans Gin als Original Bavaian Dry Gin daher. Dieser setzt mit purer Absicht auf Botanicals, die man eigentlich von Schnaps bzw Obstler her kennt. So steht auf der Homepage, dass man hier auf Äpfel und Birne und die Vogelbeere setzt. Ja als Kind bekommt man zu hören das man Vogelbeeren nicht essen soll. Soll man auch nicht, Mädels und Jungs Finger weg von den Vogelbeeren, ehrlich jetzt, es sei denn ihr wollt einen Brand aus diesen machen, dann ists ok. Aber esst keine Vogelbeeren, niemals, auch nicht zum Spaß und schon gar nicht wenn Kinder da sind. Weil das wäre kein Satz heißer Ohren nach Bud Spencer Manier das wäre deutlich schlimmer. Genug Worte der Warnung. Als gutes bayrisches Produkt muss das ganze natürlich malzig sein und so findet auch das Malz seinen Weg in den Gin.

Etwas überrascht riechen wir am glücklichen Hans, zwar hat die Zwetschge den Weg in den Gin nicht gefunden, aber wir finden das man hier etwas riecht das wie Zwetschge riecht. Vielleicht liegt es aber daran das wir als Jugendliche hin und wieder, wenn es die Gelegenheit dazu gab mal einen Obstler getrunken haben, meist aus der Zwetschge. Der Lucky Hans Gin riecht wirklich wie ein Obstler. Also wagen wir uns daran diesen Pur zu probieren, ohne Eis. Ja wir waren davon weg, aber es ist einfach ein Unterschied und wir hoffen, dass wir viele Gins haben, die auch Pur erträglich sind. Wir rechnen damit das dieser Gin/Obstler uns jetzt so hart trifft wie der Hammer von Bud Spencer in seinen Filmen, schön mit der Faust voll auf die Zwölf. Und so kommt es, pur schüttelt es uns, nein zum Pur trinken ist der nicht gemacht, schnell einen Eiswürfen dazu. Siehe da, viel Milder als vorher schmeckt der Gin pur, wenn er etwas runtergekühlt ist, vielleicht hat uns der Geruch zu hart irritiert, aber wirklich eine Frucht schmecken wir so nicht raus. Wobei wir meinen das was wir schmecken muss die Schlehe sein und es schmeckt etwas malzig.  Wo wir aber so gespannt auf die Vogelbeere waren. Wir geben aber auch zu, da wir nie eine probiert haben, wissen wir nicht wie die schmeckt.

Das müssen wir erstmal etwas verkraften und geben daher das Tonic Water in den Gin, heute wie so oft das Thomas Henry Tonic Water. Kurz stehen lassen, an den Spruch von Bud aus „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ denken „Hat dir eigentlich schon mal einer mit einem Vorschlaghammer einen Scheitel gezogen?“ und dann probieren. Es riecht wie ein Obstler mit Tonic, wir zögern etwas und trauen uns nicht richtig. Aber nun gut ansetzen und hopp, es schmeckt besser als er riecht, aber uns schmeckt das nicht. Das ist nichts für uns, für uns ist das etwas das zu sehr nach Obstler riecht und schmeckt. Das mag seine Fans haben aber wir bleiben da lieber bei den Bud Spencer Filmen.

Ginseidank haben wir noch einige Tastings vor uns und das war auch nicht das letzte.

Warum eigentlich Vengaboys?

Bembel GIn und Thomas Henry Tonic Water

Der Bembel Gin

„Boom! Boom! Boom! Boom!“ kennen bestimmt viele von euch, zumindest viele von euch, wenn ihr euch mal mit der Musik aus oder sogar noch direkt in den 90er Jahren auseinandergesetzt habt. Was uns neulich aufgefallen ist, die Vengaboys, das waren 2 Damen und 2 Männer. Warum also Boys?? Und der Whugga und der Don sind hier ehrlich, an die Jungs in der Gruppe können Sie sich nicht erinnern. Immerhin erinnern sich die beiden aber an die Vengaboys, kennt von euch noch jemand „Deee – Lite“? Nein? Nicht wild wir hatten die Band auch total vergessen. Was wir aber nicht vergessen haben ist wie diese grünen, mit Brause gefüllten Bonbons schmecken, nämlich genau so wie der Gin, um den es heute geht, der Bembel Gin.

Kennt ihr diese grünen Bonbons noch, die mit Brause gefüllt waren und so nach Apfel schmeckten? Genauso riecht der Bembel Gin. Bevor es mit dem Tasting weiter geht, kurz noch etwas zum Gin. Aus dem Herzen Europas, so nennt sich Frankfurt gerne, kommt der Bembel Gin. Wer es nicht so mit Hessen und Frankfurt hat dem sei gesagt, dass der „Bembel“ das wohl bekannteste Tongefäß in Hessen ist, traditionell wird im Bembel der Apfelwein aufbewahrt und ausgeschenkt. Der erste Gin, der wirklich nach Apfel schmeckt, das behaupten die Macher des Bembel Gins und so steht das auch auf der Homepage, die Flasche allein ist schon ein Hingucker und zeigt das der Bembel Gin der Gewinner des deutschen Design Awards 2019 ist, zurecht! Wenn ihr im Laden steht könnt ihr gerne fragen, „ist es der da“? Übrigens einen Design Wettbewerb Award hätten die Outfit Macher von den Vengaboys nie bekommen. Zum Apfel gesellen sich übrigens noch Zitrusschalen, Lavendel, Limetten und natürlich Wacholder. Und anders als in den 90ern ist der Bembel Gin kein Cover vom Apfelwein, sondern ein Gin von Apfelweinliebhabern, die beides gerne kombinieren wollten.

Also wie das riecht haben wir euch schon gesagt, in unserer Kindheit/Jugend gab es diese Brause Bonbons und die haben genau so gerochen wie der Gin und wir glauben das der Saure Apfel von Berentzen so ähnlich roch. Bestimmt haben sich die Bembel Gin Jungs und Mädels gedacht „i wanna see more happy People“ und haben den Gin mit Absicht so riechen lasen. Wir kennen niemand, der diese Bonbons nicht mochte, niemanden! Voller Vorfreude schenken wir den Gin ins Glas und probieren hastig, dabei merken wir wie ungeduldig wir waren, denn noch warm schmeckt das ganz schön hart. Also schnell das Cover von Nenas „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ aufgelegt und danach nochmal probiert. Siehe da der Bembel Gin mag die 90er und kühl schmeckt das besser, nicht Top, aber besser. Aber außer diesem Apfelgeschmack schmecken wir nicht viel raus.

Zum Bembel Gin wird ein Fevertree Tonic empfohlen, aber wie sangen schon die Backstreet Boys „I want it that way“ also nehmen wir das Tonic Water vom Thomas Henry. Und siehe da der Apfel Geschmack geht nicht verloren, so etwas wie eine Säure kommt auch noch durch, nicht arg aber sehr angenehm, schieben wir mal auf die Limetten. Der Whugga ist so begeistert das er nur noch „Hallelujah“ singt, so sehr das selbst Dr. Alban neidisch wäre. Aber wir müssen hier noch eine Warnung aussprechen, wer als Kind diese Apfelbonbons schon nicht mochte wird mit dem Gin bestimmt nicht allzu glücklich, aber seit so mutig und probiert das mal. Da wir aber niemanden kennen, der diese Bonbons nicht mochte, ist die Warnung eben nur prophylaktisch, nicht das es doch jemanden gibt und es dann heißt wir hätten nichts gesagt.

Ginseidank sind wir beide Kinder der 90er und denken gerne und oft an diese Zeit, auch immer wenn es regnet.

Karamell, Lakritze und das bitte salzig

Gin Primo Acqua Tonica Bianchetti

Gin Primo

Habt ihr einen Italiener aus Süditalien in eurem Freundeskreis? Wie heißt dieser oder diese denn? In 90% der Fälle heißt der oder die Bekannte dann wie die Großeltern oder Urgroßeltern hießen, in selten Fällen heißen sogar die Kinder direkt wie die Eltern. Einerseits eine tolle und schöne Tradition, aber ihr könnt euch nicht ausmalen was los ist, wenn man mit dieser Tradition bricht. Der Bruder vom Don, der ist so einer der nach seinem Großvater benannt wurde, das zieht sich durch die ganze Verwandtschaft. Beim Whugga ist das anders, da heißt niemand anders mehr Whugga. Dieser Name ist einzigartig. Wie kommen wir denn eigentlich heute auf Vornamen und die Tradition des Weitergebens, na ganz einfach, heute geht es bei uns um den Gin Primo.

Der Gin Primo heißt so nach dem Gesetz des „Primogenito“ des Erstgeborenen praktisch. Die Macher des Gin Primos hoffen, dass dies der erste Gin ist und vielleicht noch andere Folgen, der Gin kommt aus der Romagna, hier vielleicht besser als Emilia-Romagna bekannt. Falls nicht, das Gebiet umfasst die Städte Piacenza, über Bologna, bis nach Rimini oder halt von den Apenninen bis zum Fluss Po. Durch die zahlreichen Städtchen an der Küste kommt auch eine der Hauptzutaten nämlich das Salz der Romagna. Wie jetzt Salz? Ja, Salz! Das Wasser, das zum destillieren des Gins genommen wird mit dem Romagna Salz versetzt. Dazu kommen Lavendel, natürlich Wacholder und ganz wichtig Erba Luigia und Santolina Cenere, der Don der eigentlich italienisch spricht und eine große Suchmaschine in diesem Internet können das auch nicht übersetzen, also einfach so hinnehmen. Die Botanicals werden nach der Ernte innerhalb von 24 Stunden verarbeitet, so zumindest wird das dem interessierten Leser der Homepage mitgeteilt. Wir müssen unweigerlich an salziges Karamell denken, da dachte am Anfang bestimmt auch keiner das jemals jemand daran Gefallen finden würde.

Damit zum Geruchstest, wart ihr schon mal im Urlaub in einem Küstenort? Seid ihr da früh morgens mal aufgestanden und habt am Strand tief eingeatmet? Genauso riecht der Gin, nach Meer, nach Küste, nach kleinem Fischerdorf aus dem die ganzen Boote schon los sind und nur dieser Salzgeruch in der Luft liegt. Wir kommen direkt zum Geschmackstest, wir kennen schon einen Salz Gin und ahnen was auf uns zu kommt. Kalt auf Eis, pur war der erste Schluck sehr salzig, ungefähr so schmeckt das wenn man im Salzbergwerk an einem Stein leckt, glauben wir zumindest. Also kurz schütteln, nochmal versuchen und siehe da, der Gaumen und die Zunge sind vorbereitet und man schmeckt plötzlich mehr raus als nur Salz, etwas leicht Süßes und etwas das wie Zitrusfrucht schmeckt. Das kann die Erba Luigia sein, diese soll so in etwa wie Melisse und Zitrone schmecken. Auf jeden Fall etwas Besonderes das bestimmt noch nicht jeder getrunken hat.

Lasst uns einen Gin Tonic draus machen und wer unsere Einträge hier regelmäßig liest weiß das wir uns nicht gerne an Empfehlungen halten, also nehmen wir von Rioba das Tonic Water und bereuen es sofort. Die zwei passen nicht zusammen, das ist als würde man Salz in seinen Kaffee kippen, niemand trinkt das. Also nehmen wir wie empfohlen das Bianchina Tonic Water, kennt ihr nicht, das wurde extra für den Gin Primo gemacht und schmeckt richtig gut. Egal ob Pur oder mit dem Gin Primo zusammen, da hat sich jemand wirklich Gedanken gemacht. Zusammen schmeckt das mehr als interessant, das salzige geht am Anfang verloren, nicht komplett aber wird deutlich weniger, allerdings auch andere Geschmacksnuancen. Lässt man das ganze etwas stehen und abkühlen merkt man der Gin Tonic wird salziger und auch das was wir als Zitrusfrucht wahrnehmen kommt wieder zurück. Anders wie bei salziger Lakritz, das schmeckt immer nach salziger Lakritze.

Ginseidank sind wir so mutig und testen salzigen Gin und freuen uns auf ein weiteres Highlight in unserer Sammlung.

Mehr geht immer

Mini Juniper Jack

Juniper Jack die Wacholder Bombe

Eine Prise Salz, eine Prise Himalayasalz, ein wenig rosa Pfeffer, eine Handvoll frisch gepflückte Minze aus einem kleinem chinesischen Bergdorf, von einer Jungfrau besungenen Koriander, von einem ostindischen Guru gesegneten Ingwer und Seegras aus Atlantis mehr braucht man nicht. Für was? Keine Ahnung, aber manchmal ist das doch so, man will nachschauen was man braucht um das oder jenes daheim nach zu machen und die Zutatenliste liest sich wie das Rezept eines Zaubertrankes den nicht mal Miracolix aus den Asterix Comics hätte herstellen können. Wir stellen uns oft die Frage, muss das genau das sein, können wir nicht zum Beispiel ganz normale Minze nehmen? Fragt mal, wenn ihr noch habt eure Omas, Rezepte von Omi sind die besten, egal bei was und wir sind uns sicher, sie sind es, weil die herkömmlichen Ingredienzien einfach mit Liebe behandelt werden. Nicht diese Disney oder Hollywood Filmliebe, nein die Liebe die nur eine Oma geben kann, wie wenn sie einem früher einen 20er in die Hand gedrückt hat und meinte kaufst dir ein Eis. Mit die einfachste Art und Weise einem seine Zuneigung zu zeigen. Man könnte aber auch einfach einen Gin machen mit ein paar Botanicals drin, gar nicht zu viele und sich auf den Ursprung besinnen, so wie beim Juniper Jack eben.

Beim Blick auf die Homepage des Juniper Jacks fällt eines sofort ins Auge, der aus Dresden stammende Gin überzeugt durch seine Wacholdernote. Kein Schnickschnack, keine exotischen Früchte oder Kräuter, sondern 10 Botanicals. Einfach schön, schön einfach und schlicht. Zu den Wacholderbeeren gesellt sich Wermut, Orangenschale, Zitronenschale, Koriander, Minze, Brombeerblätter und die anderen 3 Zutaten bleiben geheim. Was nicht geheim gehalten wird ist die Herkunft des Wacholders, dieser wird auf 750 Meter Höhe in Kroatien geerntet. Und genau dieser Wacholder ist eben der Wacholder, der den Gin so wacholderig macht. Der Batch ist auf 1736 Flaschen begrenzt, in diesem Jahr hat Juniper Jack sein Protest Theaterstück gegen König George den Zweiten geschrieben und Uraufgeführt, so steht es ebenfalls auf der Homepage. Auch die Flasche ist schlicht gehalten und wirkt wohl eben deswegen sehr edel. Genug der einleitenden Worte, wir sind neugierig.

Wir riechen mal was da so aus der Flasche strömt und sind beeindruckt, die volle Breitseite Wacholder strömt in die Nase. Anders als wenn Oma kocht; übertreffen sich bei Oma die Aromen ist es hier anders, nicht zu Unrecht trägt der Gin den Beinamen Wacholderbombe. Das riecht richtig hart und außer den Wacholderbeeren können wir nichts riechen. Nun gut dann nehmen wir unser Mut zusammen, fast so als wenn wir der Oma sagen müssen man hätte keinen Hunger und schütten den Gin über den Eiswürfel ins Glas. Dieser Moment ist für uns jedes Mal faszinierend, einfach nur der Gin, das Glas und der Eiswürfel. Nach dem wir dem Gin kurz Zeit gegeben haben kalt zu werden kommt die pure Verköstigung und siehe da, so hart der Juniper Jack auch riechen mag, so angenehm schmeckt die Wacholderbombe wenn kalt und pur. Auf jeden Fall schmeckt er angenehmer als er riecht.

Mit dem Windspiel Tonic wird das nun zum Gin Tonic aufgefüllt und wird dadurch zu der Kombi die immer geht, wie der Käsekuchen von Oma, den kann man auch immer essen. Was wir etwas schade finden das wir keine der anderen Botanicals wirklich rausschmecken, was aber nicht heißt das dieser Gin Tonic genial zum Trinken ist. Der Gin verzichtet auf vieles um einfach das zu sein was die Ginliebhaber wollen, einen echten Wacholderlastigen Gin.

Gin Sei Dank war König George II damals verrückt, vielleicht hätte es sonst nie ein Theaterstück gegeben und wer weiß ob der Juniper Jack die Wacholderbombe geworden wäre.

Gin liebt uns, Gin liebt uns nicht

Der Ginseblümchen

Wer von euch ist abergläubisch? Wer jetzt mit „ich nicht“ geantwortet hat, dem glauben wir das nicht und zwar aus dem einfachen Grund, weil wir das nicht glauben. Jeder von uns hat doch schon dreimal auf Holz geklopft, auch wenn das Holz hier der eigene Kopf war. Unter einer stehenden Leiter durchlaufen? Nein sowas macht man nicht, was auch gut ist, viele würden sich ja den Kopf stoßen, oder hat man doch Angst, das dies Pech bringen könnte? Beim zu Prosten in die Augen schauen, macht man wohl nur in Deutschland, aber wenn nicht bringt das Pech. Paradox ist aber doch irgendwie das ein zerbrochener Spiegel 7 Jahre Pech bringt, aber Scherben bringen Glück? Wer hat früher nicht auch eine Blume von der Wiese gepflückt und „Sie/Er liebt mich, Sie/Er liebt mich nicht…“ gespielt? Welche Blumen habt ihr denn dazu genommen? Die Gänseblümchen die eigentlich überall wachsen? Ja? Gut das bringt uns zum heutigen Thema, dem Ginseblümchen.

Ja, ihr habt richtig gelesen, Ginseblümchen, ihr kennt ja unsere Haltung zum Thema Gin Wortspiele. Die Ginseblume kommt aus Krumbach, für diejenigen die Krumbach nicht kennen, das liegt ganz grob zwischen Stuttgart und München, nahe Ulm. Dort kam Herr Johannes Diem auf die Idee einen eigenen Gin zu machen, dazu nahm er sich Frau Dr. Katarina Zott zur Hilfe, nach knapp einem Jahr war klar Gänseblümchen aus biologischem Anbau, Lavendel und Zimt dürfen sich zu den Wacholderbeeren gesellen und mehr nicht, zumindest werden nicht mehr erwähnt. Hat schon mal jemand von euch Gänseblümchen gegessen? Wir zumindest nicht, vielleicht mal als Kind, aber in den letzten Jahren nicht bewusst, aber mal ehrlich, warum auch wir dürfen das jetzt doch trinken. Guter Punkt wie schmeckt der denn?

Bis wir das erfahren müssen wir uns noch gedulden und hoffen, dass das das gerade da über die Straße gelaufen ist keine schwarze Katze war. Also klopfen wir dreimal auf Holz und riechen an der Flasche, kennt ihr diesen Geruch einer Wiese früh am Morgen im Sommer? Genauso riecht das, der Geruch ist wie ein Stück Urlaub. Frisch, aufregend und interessant, also schütten wir Salz über unsere Schulter und schenken über den großen Eiswürfel ein wenig des Gins in ein Glas. Kurz kalt werden lassen, wieder dran riechen und siehe da, das riecht immer noch sehr aufregend. So, der Whugga der mag keinen Zimt, wollt ihr den Diggen jagen, dann mit Zimt, merkt euch das (ihr wisst nie wann man das jemals wieder brauchen kann). Trinkt man das Ginseblümchen pur stellt man eine tolle Wacholdernote fest und ein wenig Zimt, den Lavendel riecht man aber man schmeckt ihn nicht, aber dieser Geruch in der Nase steigert die Freude. Soweit so gut.

Wenn man auf der Seite der Ginseblume schaut wird als Tonic Water das Thomas Henry empfohlen. Na super, unser Standard Tonic Water, dann greifen wir gerne zum Acqua Tonica di Calabria, das wir euch hier schon mal vorgestellt haben. Wer hält sich schon an Empfehlungen? Toi, Toi, Toi ist uns das Tonic Water ja nicht unbekannt und wir wissen wie das schmeckt, also rein damit und schauen was passiert. Ein Blitz hat uns schon mal nicht getroffen, vielleicht, weil wir uns beim zu prosten doch in die Augen geschaut haben, sicher ist eben sicher. Der Whugga freut sich, denn in der Kombi geht der Zimtgeschmack verloren, allerdings behält die Kombi eine schöne angenehme süße und der Lavendel hält sich Dezent im Hintergrund. Die rote Unterwäsche an Silvester scheint sich auszuzahlen, denn beim Besorgen der Flasche haben wir ein glückliches Händchen bewiesen.

Ginseidank sind wir nicht abergläubisch.

Bei Erkältung soll man viel trinken

Linden No 4 Gin und Thomas Henry Tonic Water

 Im Winter sind die Leute im Freundeskreis und Arbeitsumfeld gerne mal erkältet. Jeder Arzt sagt einem da man soll ausreichend trinken. Stimmt auch, mit Sicherheit. Wir neigen eh dazu zu wenig zu trinken,es sei denn es geht um Gin, da neigen wir nie dazu zu wenig zu trinken. Wir sind uns sicher die Kombi zuwenig trinken und Gin gibt es gar nicht. Aber wenn man erkältet oder krank ist rät der Arzt ja gerne zu Wasser oder Tee. Und bei Tee ist ja ähnlich wie beim Gin, nicht jedem schmeckt alles gleich gut. Es gibt ja Roibuschtee, Schwarztee oder auch grüner Tee, dazu kann man ja alles dazugeben. Das krasseste was wir mal an Tee getrunken haben war ein Kaffee-Toffee-Schwarztee, wie Kaffee mit Karamell, aber eben Tee mit Kaffeebohnen drin, echt cool, echt stark und echt lecker. Als Kind sieht die Teewelt eher langweilig aus, Früchtetee, Hagebuttentee oder Kamillentee, letzter bringt heute auch den Einstieg zum Gin, den Linden No 4.

D.R. Linden (Dave Richard), ihm ist dieser Gin gewidmet denn einst ging dieser auf eine Reise, so wie er ist auch die Reise fiktiv, liest sich aber sehr gut und könnte wirklich so passiert sein. Firmensitz des Linden No 4 ist Kempen, also am Niederrhein gelegen und mitten in NRW. In den Gin kommen neben Wacholder, Kardamon und Koriander, die man gerne auch in anderen Gins findet noch die Iriswurzel, Rosenblüten, Kamille, Holunderblüte und Johannisbeere. Klingt fruchtig und süß und dazu noch ein Dry Gin, klingt also schon mal ganz gut. Per Zufall sind wir auf diesen Gin gestoßen und sowas nehmen wir ja gerne in unseren Blog auf. Wir öffnen die Flasche und siehe da, das ganze riecht sehr floral, frisch und verdammt interessant. Beim ersten riechen sind wir uns nicht sicher was wir da riechen, aber wir riechen einige Botanicals. Erst später wird uns klar, das das die Kamille war, aber wir wollen ja nicht spoilern, wer will schon spoilern. Genau so wenig will jemand langweiligen Tee trinken außer man ist krank. Nun kommt der Gin ins Glas, ein Eiswürfel dazu und dann heißt es abwarten und Tee trinken, in der Zeit kann der Gin etwas abkühlen. Kalt riecht der Gin schon wieder anders, keiner der Botanicals setzt sich wirklich durch. Geschmacklich ist das aber gut, hat nichts von kaltem Tee oder Eistee, nicht das da einer auf die Idee kommt. Im Nachgang etwas hart, da meldet sich der Wacholder, der will halt auch nicht in Vergessenheit geraten.

 Nun kommt der Moment, in dem wir keinen Teebeutel ins Glas geben, wobei das bei einigen Gins echt passt. Einfach mal Schwarztee oder so kalt werden lassen und dass in den Gin geben, da merkt man halt die „Verwandtschaft“ zwischen Tee und Gin. Unser Standard nicht gesponsertes Tonic Water von Thomas Henry ins Glas dazu geben und dann kurz warten. Beim ersten Schluck sind wir beide kurz überrascht, wir kennen diesen Geschmack und nach kurzem Überlegen wissen wir es. Ja, es schmeckt wie Kamillentee, nur in viel genialer und besser. Ein Kamillentee den man gerne trinkt, egal ob krank oder nicht. Ob die süße im KamillenGinTonic durch die Johannisbeere kommt, nehmen wir jetzt einfach mal an und freuen uns über diese tolle Teekreation. Das läuft und wir verleihen den Ginseidank Kamillentee Adward des Jahres 2018. Eine tolle Abwechslung auf dem Ginmarkt.

Ein Haus, eine Kuh und einen Gin

Wir könnten jetzt hier eine Grundsatzdiskussion lostreten, wir müssten nur Fragen welches ist das beste Haustier. Wir sind sicher über die Hälfte unserer Leser, die übrigens die besten Leser der Welt sind, kämen mit Hund oder Katze an. Aber, das wollen wir nicht, wir wollen nicht das hier ein Streit ausbricht darüber welche Haustiere die besten sind. Halten wir uns an Pipi Langstrumpf, die hat ein Haus, ein kunterbuntes Haus, ein Äffchen und ein Pferd, die schauen da zum Fenster raus. Und jetzt mal ehrlich, wer hat gerade nicht auch die Melodie im Kopf? Ein Pferd und einen Affen als Haustier, das ist mal was Extravagantes. Wir haben einen Kumpel, der hat eine Schlange daheim. Schönes Tier, sehr schönes Tier aber halt eher zum Anschauen. Das einer von uns Schildkröten hat, wisst ihr, wenn ihr uns auf Instagram folgt, da waren die beiden, die übrigens Sun und Shine heißen, schon mal zu sehen. Ein guter Kumpel von uns hatte mal Hühner als Haustiere, denen ging es echt gut bei ihm bis halt der Marder kam, aber sonst hatten die ein tolles Leben. Aber ansonsten kennen wir kaum Leute die irgendwie Haustiere haben, die nicht Hund, Katze oder Fische sind. Eine Kuh wäre doch mal was, oder nicht? Eine Kuh die Milch gibt, glücklich ist und das Logo des eigenen Gins inspiriert, wie beim Gin um den es heute hier Geht, den Vienna Cowling Gin.

Nach dem Lechtal Kramat und dem Funky Pump ein weiterer Österreicher bei uns im Blog, nicht das ihr denkt wir haben irgendwie eine Vorliebe für die Alpen, aber irgendwie finden wir immer wieder Gins aus dieser Gegend und die finden dann eben auch den Weg in unseren Blog. Der Vienna Cowling kommt wie der Name schon sagt aus Wien, der Hauptstadt Österreichs. Die Geschichte des Gins hat uns auf diesen aufmerksam werden lassen, wie wir auch hat der Schöpfer des Gins eine Vorliebe für Gin und wollte einfach seinen eigenen Zaubertrank haben. Aber warum die Kuh? Auf der Homepage wird das kurz angeschnitten, der Gin entsteht im Familienbetrieb, der Papa destilliert und füllt ab, etikettiert wird von der Tochter, die eben auch das Logo erfand. Eine Kuh frisst eben am liebsten nur die besten und leckersten Kräuter. Die Flasche ist schnell geöffnet und es kommt einem ein wunderschöner Lavendelduft entgegen, das riecht irgendwie nach Urlaub und etwas Süßes steigt in die Nase. Also ab ins Glas damit er etwas abkühlt und dann nochmal riechen. Am Geruch ändert sich nicht viel, Lavendel und etwas Süßes, könnte die Himbeere sein die mit drin ist.

Vienna Cowling und Thomas Henry
Der Vienna Cowling Gin aus Wien mit Schlüsselanhänger und Thomas Henry.

Auf der Homepage wird zwar empfohlen das pur zu trinken, aber wir finden pur ist das für uns nichts. Nicht dass es jetzt schlecht schmeckt aber für unseren Geschmack ist das zu viel Lavendel und auch der Wacholder ist hier sehr dominant. Es gibt mit Sicherheit Leute die sich Vogelspinnen halten und auch diesen Gin pur mögen, wir allerdings nicht. Die Himbeere, den Zitronenthymian und die Orangenblüten schmecken wir pur nicht raus. Aber wir bilden uns ein das wir die Himbeere und die Pfefferminze raus schmecken. Wir sind uns sogar richtig sicher die Pfefferminze raus zu schmecken. Irgendwie stellen wir uns eine Kuh vor, auf einem Feld nahe Wien, die gemütlich über jenes Feld läuft, sich freut das kleine Kinder sich freuen, dass sie eine Kuh sehen und die Kuh genüsslich Pfefferminze, Himbeeren und Zitronenthymian isst. Die Vorstellung ist uns lieber als der Gedanke sich morgens eine aromatisierte Milch in den Kaffee zu geben. Zurück zum Gin, denn ebenfalls auf der Homepage wird empfohlen den Gin mit einem Mediterranen Tonic zu trinken, aber wer wären wir, wenn wir uns an alles halten das man uns vorschreibt? Wir bleiben natürlich beim Standard von uns und nehmen das Thomas Henry und brauchen eine Weile zu verstehen was wir da gerade trinken. Vielleicht sitzen wir so erstarrt da wie der Hase vor der Schlange, oder wir wissen einfach nicht ob wir diese Lavendeldominanz gut finden oder nicht. Die Empfehlung eines mediterranen Tonics passt da schon ganz gut, man darf nicht gegen den Lavendel vorgehen man muss ihn dazu bringen mit etwas anderem zu harmonieren.

Der Gin ist auf jeden Fall etwas Ausgefallenes, kam uns so bisher noch nicht unter und hat bestimmt eine große Fangemeinde auch zu recht. Alleine die Hingabe die in dem Gin steckt ist aller Ehren wert.

RSS
YouTube
Instagram