Wie die Faust aufs Auge

Lucky Hans Gin

Der Lucky Hans Gin

Bud Spencer und Terence Hill, solltet ihr die beiden nicht kennen, fragt Google oder eure Eltern für viele sind das nämlich Helden ihrer Jugend beziehungsweise ihrer Kindheit. Wir waren sehr traurig als uns am 27.6.2017 die Nachricht erreichte das Carlo Pedersoli verstorben sei. Zu gerne erinnern wir uns an seinen Dampfhammer und seinen mürrischen Blick, wenn jemand versucht hat ihn zu hauen. Der Lieblingsfilm vom Whugga ist „Der Große mit seinem außerirdischen Kleinen“, wobei der Don am liebsten „Der Bomber“, ebenfalls nur mit Bud Spencer, als Lieblingsfilm angibt. Aber über sowas kann man sich eigentlich nicht streiten, wobei Bud und Terence sich ja gerne mal in den Haaren lagen. Nein wir werden nicht zu einem Movieblog keine Angst, aber beim heutigen Gin geht es um den Lucky Hans Gin.

Wie wir vom Lucky Hans Gin auf Bud Spencer kommen? Dazu später, erstmal zur Herkunft: aus dem Hause der Alandia Spirits kommt der Lucky Hans Gin als Original Bavaian Dry Gin daher. Dieser setzt mit purer Absicht auf Botanicals, die man eigentlich von Schnaps bzw Obstler her kennt. So steht auf der Homepage, dass man hier auf Äpfel und Birne und die Vogelbeere setzt. Ja als Kind bekommt man zu hören das man Vogelbeeren nicht essen soll. Soll man auch nicht, Mädels und Jungs Finger weg von den Vogelbeeren, ehrlich jetzt, es sei denn ihr wollt einen Brand aus diesen machen, dann ists ok. Aber esst keine Vogelbeeren, niemals, auch nicht zum Spaß und schon gar nicht wenn Kinder da sind. Weil das wäre kein Satz heißer Ohren nach Bud Spencer Manier das wäre deutlich schlimmer. Genug Worte der Warnung. Als gutes bayrisches Produkt muss das ganze natürlich malzig sein und so findet auch das Malz seinen Weg in den Gin.

Etwas überrascht riechen wir am glücklichen Hans, zwar hat die Zwetschge den Weg in den Gin nicht gefunden, aber wir finden das man hier etwas riecht das wie Zwetschge riecht. Vielleicht liegt es aber daran das wir als Jugendliche hin und wieder, wenn es die Gelegenheit dazu gab mal einen Obstler getrunken haben, meist aus der Zwetschge. Der Lucky Hans Gin riecht wirklich wie ein Obstler. Also wagen wir uns daran diesen Pur zu probieren, ohne Eis. Ja wir waren davon weg, aber es ist einfach ein Unterschied und wir hoffen, dass wir viele Gins haben, die auch Pur erträglich sind. Wir rechnen damit das dieser Gin/Obstler uns jetzt so hart trifft wie der Hammer von Bud Spencer in seinen Filmen, schön mit der Faust voll auf die Zwölf. Und so kommt es, pur schüttelt es uns, nein zum Pur trinken ist der nicht gemacht, schnell einen Eiswürfen dazu. Siehe da, viel Milder als vorher schmeckt der Gin pur, wenn er etwas runtergekühlt ist, vielleicht hat uns der Geruch zu hart irritiert, aber wirklich eine Frucht schmecken wir so nicht raus. Wobei wir meinen das was wir schmecken muss die Schlehe sein und es schmeckt etwas malzig.  Wo wir aber so gespannt auf die Vogelbeere waren. Wir geben aber auch zu, da wir nie eine probiert haben, wissen wir nicht wie die schmeckt.

Das müssen wir erstmal etwas verkraften und geben daher das Tonic Water in den Gin, heute wie so oft das Thomas Henry Tonic Water. Kurz stehen lassen, an den Spruch von Bud aus „Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle“ denken „Hat dir eigentlich schon mal einer mit einem Vorschlaghammer einen Scheitel gezogen?“ und dann probieren. Es riecht wie ein Obstler mit Tonic, wir zögern etwas und trauen uns nicht richtig. Aber nun gut ansetzen und hopp, es schmeckt besser als er riecht, aber uns schmeckt das nicht. Das ist nichts für uns, für uns ist das etwas das zu sehr nach Obstler riecht und schmeckt. Das mag seine Fans haben aber wir bleiben da lieber bei den Bud Spencer Filmen.

Ginseidank haben wir noch einige Tastings vor uns und das war auch nicht das letzte.

Ja! Nein! Vielleicht!

Wapping Gin mit Spar Tonic Water

Der Wapping Gin

Ihr kennt das vielleicht, man sitzt daheim mit seinen WG Kollegen, dem Mann/Freund oder Frau/Freundin und überlegt was man zu essen haben will. Pizza? „Ja, hhmm ne doch nicht? Willst du Pizza?“ „Ja schon. Nimmst du eine mit Schinken? Ich mag nämlich heute keinen Schinken.“ Oder wollen wir einen Film schauen? Ja, oder vielleicht die Serie weiter. Vielleicht sollten wir auch rausgehen, nein lass lieber Pizza bestellen. Aber irgendwie hat das jeder schon mal erlebt oder sowas ähnliches. Auch gerne sind die Partys auf die man eingeladen ist und eigentlich sowas von gar kein Bock hat, komischerweise sind das oft die besten. Was uns aber mega ankotzt sind die, die 5 Minuten vorher absagen, ihr macht was aus, im besten Fall schon unterwegs und dann kommt so „Ah sorry aber mir ist was dazwischen gekommen ich komm doch nicht“ kennen wir alles und haben wir bestimmt schon alle mal erlebt. Was das mit dem heutigen Gin zu tun hat? Nichts, aber das sollte mal gesagt sein.

Dem Wapping Gin ist der heutige Eintrag gewidmet falls ihr den nicht kennt, alles gut, wir kannten ihn nicht bis der Don letztes Jahr in seine süditalienische Heimat geflogen ist und ihn da entdeckt hat. Der Gin kommt aus dem Hause Stock Spirits, demselben Haus wie der Stock 84, Kegelvich Vodka oder Grappa Julia. Der Gin heißt nach dem Londoner Stadtteil Wapping, im alten Old East End, wo die Docks des Londoner Hafens beheimatet sind. Dort soll es früher auch viele Destillen gegeben haben und so kam es das man diesem Gin den Namen Wapping gegeben hat. Was gleich auffällt ist das der Gin gerade mal 38 % Alkohol hat und sich gerade so Gin nennen darf. Womit wir auch direkt beim Nosing sind, der Wapping riecht irgendwas zwischen neutral und süß, umso länger man daran riecht umso mehr kommt das Süße durch. Was das Süße ist, das können wir nicht heraus riechen dafür ist es nicht süß genug. Ist der Gin einmal im Glas mit Eiswürfeln riecht das Ganze dann sehr blumig und steigert die Vorfreude auf den ersten Test. Wir haben ein wenig gegoogelt und gesucht, aber wir finden kaum Infos darüber was im Gin drin ist, außer Wacholderbeeren.

Glas angehoben, angesetzt und getrunken und kurz erschrocken, wir haben wohl nicht genug kühlen lassen denn so wirkte der Gin trotz den 38% doch ziemlich hart. Beim zweiten Schluck war das dann anders, nicht mehr so hart, milder aber halt auch nichts Weltbewegendes. Da der Whugga letztens erst in Österreich war und von dort ein Tonic Water vom Spar mitgebracht hat wollen wir das gleich mal nutzen für den Test. Irgendwie finden wir es schade das es hier keinen oder kaum noch Sparmärkte gibt, das war Teil unserer Kindheit, aber vielleicht ist es auch besser so. Kurz eingeschenkt und gewartet und siehe da. Ja man kann diesen Gin Tonic trinken aber das Tonic Water ist klar tonangebend, der Gin verliert sich hier, immerhin kann man das Tonic Water gut trinken. Was uns wieder zum Anfang des Textes bringt, sollen wir noch einen Gin Tonic trinken? Ja? Nein? Hhm was für einen trinken wir denn? Oh schau mal wie wärs mit dem? Ginseidank steht der nächste Gin bereit und wie der war erfahrt in im nächsten Blog.

Bei Erkältung soll man viel trinken

Linden No 4 Gin und Thomas Henry Tonic Water

 Im Winter sind die Leute im Freundeskreis und Arbeitsumfeld gerne mal erkältet. Jeder Arzt sagt einem da man soll ausreichend trinken. Stimmt auch, mit Sicherheit. Wir neigen eh dazu zu wenig zu trinken,es sei denn es geht um Gin, da neigen wir nie dazu zu wenig zu trinken. Wir sind uns sicher die Kombi zuwenig trinken und Gin gibt es gar nicht. Aber wenn man erkältet oder krank ist rät der Arzt ja gerne zu Wasser oder Tee. Und bei Tee ist ja ähnlich wie beim Gin, nicht jedem schmeckt alles gleich gut. Es gibt ja Roibuschtee, Schwarztee oder auch grüner Tee, dazu kann man ja alles dazugeben. Das krasseste was wir mal an Tee getrunken haben war ein Kaffee-Toffee-Schwarztee, wie Kaffee mit Karamell, aber eben Tee mit Kaffeebohnen drin, echt cool, echt stark und echt lecker. Als Kind sieht die Teewelt eher langweilig aus, Früchtetee, Hagebuttentee oder Kamillentee, letzter bringt heute auch den Einstieg zum Gin, den Linden No 4.

D.R. Linden (Dave Richard), ihm ist dieser Gin gewidmet denn einst ging dieser auf eine Reise, so wie er ist auch die Reise fiktiv, liest sich aber sehr gut und könnte wirklich so passiert sein. Firmensitz des Linden No 4 ist Kempen, also am Niederrhein gelegen und mitten in NRW. In den Gin kommen neben Wacholder, Kardamon und Koriander, die man gerne auch in anderen Gins findet noch die Iriswurzel, Rosenblüten, Kamille, Holunderblüte und Johannisbeere. Klingt fruchtig und süß und dazu noch ein Dry Gin, klingt also schon mal ganz gut. Per Zufall sind wir auf diesen Gin gestoßen und sowas nehmen wir ja gerne in unseren Blog auf. Wir öffnen die Flasche und siehe da, das ganze riecht sehr floral, frisch und verdammt interessant. Beim ersten riechen sind wir uns nicht sicher was wir da riechen, aber wir riechen einige Botanicals. Erst später wird uns klar, das das die Kamille war, aber wir wollen ja nicht spoilern, wer will schon spoilern. Genau so wenig will jemand langweiligen Tee trinken außer man ist krank. Nun kommt der Gin ins Glas, ein Eiswürfel dazu und dann heißt es abwarten und Tee trinken, in der Zeit kann der Gin etwas abkühlen. Kalt riecht der Gin schon wieder anders, keiner der Botanicals setzt sich wirklich durch. Geschmacklich ist das aber gut, hat nichts von kaltem Tee oder Eistee, nicht das da einer auf die Idee kommt. Im Nachgang etwas hart, da meldet sich der Wacholder, der will halt auch nicht in Vergessenheit geraten.

 Nun kommt der Moment, in dem wir keinen Teebeutel ins Glas geben, wobei das bei einigen Gins echt passt. Einfach mal Schwarztee oder so kalt werden lassen und dass in den Gin geben, da merkt man halt die „Verwandtschaft“ zwischen Tee und Gin. Unser Standard nicht gesponsertes Tonic Water von Thomas Henry ins Glas dazu geben und dann kurz warten. Beim ersten Schluck sind wir beide kurz überrascht, wir kennen diesen Geschmack und nach kurzem Überlegen wissen wir es. Ja, es schmeckt wie Kamillentee, nur in viel genialer und besser. Ein Kamillentee den man gerne trinkt, egal ob krank oder nicht. Ob die süße im KamillenGinTonic durch die Johannisbeere kommt, nehmen wir jetzt einfach mal an und freuen uns über diese tolle Teekreation. Das läuft und wir verleihen den Ginseidank Kamillentee Adward des Jahres 2018. Eine tolle Abwechslung auf dem Ginmarkt.

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