Die Diva unter den Gins

Eine Diva ist mittlerweile ja nicht mehr zwingend weiblich, aber das wisst ihr ja bestimmt. Die bekanntesten Diven dürften Mariah Carey oder Madonna sein. Mariah Carey gibt ja nur noch Interviews im Liegen, oder so. Bei den Männern stehen da zum Beispiel, Boy George oder Elton John, ohne davon jemand persönlich zu kennen, können wir uns das ganz gut vorstellen. Für die Sportlichen unter uns sind bekannte Diven der Brasilianer Neymar, Cristiano Ronaldo oder Zlatan Ibrahimovic. Man sagt auch Lewis Hamilton nach, er sei eine Diva.  Mittlerweile finden sich „Diven“, egal ob weiblich oder männlich, auch in unserem Alltag, wobei der Begriff heutzutage breiter gefächert ist wie einst. Im Duden steht bei Diva: „jemand, der durch besondere Empfindlichkeit, durch exzentrische Allüren o. ä. auffällt“ und gerade in Zeiten von Social Media, wo man Aufmerksamkeit nur durch auffallen erreicht, oder durch extreme Coolness oder einfach so gut ist das die Leute auch so auf einen aufmerksam werden. Ob wir Diven sind? Nein, also Whugga ja ein wenig, aber der Don nicht, wobei manchmal, ja wir sind beim Thema Gin Diven, die Gin Diva, aber sind wir nicht alle ein wenig Gin Diven?

Wir haben beim letzten Tasting einen Gin gefunden auf den der Begriff Gin Diva gut passt. Wir erklären euch auch sehr gerne warum, aber zuerst stellen wir euch den Marconi 46 vor. Der Marconi 46 kommt aus dem Hause Poli, die nicht nur in Italien für Ihre Produkte, vor allem aber für Ihren Grappa bekannt sind. Da wundert es nicht, dass sich die Familie Poli dachte auch einen Gin auf den Markt zu bringen, in den typischen Flaschen und eben mit dem typischen qualitativen Merkmal. Im Gin wurden Muskat-Trauben, Kardamon, Minze, Koriander, Kiefer und Zirbelkiefer verarbeitet. Die Italiener habens ein wenig mit der Zirbelkiefer, denn auch im Z44 kommt diese vor und verleiht ihm den typischen Z44 Geschmack.

Marconi 46 Gin
Marconi 46 aus dem Hause Poli. Marconi 46 GIn

Wie riecht und wie schmeckt die Gin Diva? Am dünnen Flaschenhals gerochen, riecht das ganze sehr interessant, ein fruchtiger und blumiger Geschmack steigt in die Nase. Aber wir hätten keine der Zutaten gerochen. Aus dem Glas riecht er übrigens genau so, was ja nicht immer der Fall ist. Beim puren Test brauchen wir eine Weile und merken dann, das schmeckt ein wenig nach Muskatnuss. Naja es war nicht Muskatnuss, aber die Muskat-Traube. Auf verschiedenen Verkaufsseiten steht, das gerade diese Muskat-Traube den Gin „traubig“ macht, ob nun „traubig“ oder nicht, pur und auf Eis schmeckt der Gin richtig gut. Also gerne als „Shot“ trinken oder einfach mal wenn man kein Tonic möchte, sondern den Gin in seiner reinen Form trinken will, ist der Marconi eine gute Wahl.

Wieso schreiben wir hier von der Gin Diva, die Erklärung sind wir noch schuldig, aber die Geschichte ist auch schnell erzählt. Vor lauter Minze, Kiefer und Muskat dachten wir uns mit dem Hibiskus Tonic Water von Schweppes eine gute Wahl getroffen zu haben. Wobei wir zuerst annahmen, dass diese Hibiskus Tonic Water sehr süß wäre, das ist es gar nicht, es trinkt sich sogar ganz angenehm. Allerdings ist es die Kombi aus Marconi 46 (ob die Familie Poli Valentino Rossi Fan ist und deswegen die 46 am Namen steht?) und Hibiskus Tonic Water nicht unsers, das ganze schmeckt künstlich und hinterlässt eine pelzige Zunge, da kommt die Zirbelkiefer raus, die gerne mal so Effekte hervorruft.

Wir wollen das nicht auf uns sitzen lassen und greifen zu unserem Standard Tonic fürs Tasting, dem Thomas Henry Tonic Water, aber auch damit schmeckt der Gin Tonic uns nicht wirklich. So glauben wir das der Gin gar nicht als Gin Tonic getrunken werden will. Er lässt sich nicht elegant von einem Tonic begleiten und gönnt niemand außer sich selbst die volle Aufmerksamkeit. Aber Ginseidank ist der Gin pur so gut, dass man dieser auch alleine trinken kann, mit Eis, Eis geht!

 

Gin Club

Der Gin Club

Wir haben heute für euch etwas anderes, wir reden ausnahmsweiße mal nicht direkt über einen Gin, sondern über den Liquid Director Club. Dem ersten deutschen Gin Club. Also kein Club in dem man sich trifft und mit anderen tolle Gins trinkt, nein eine Internetseite über welche man in diesen Club eintreten kann. Der Club ist etwas jünger als wir, aber auch schon bald ein Jahr alt. Seit März 2017 gibt es hier die Chance für einen fairen Preis eine Gin Box zu bekommen.

LoreDry Gin als Box Set
Der Inhalt der Juli Box von Director Liquid Club.

Nun aber erstmal zur Box. Wir waren skeptisch, sehr sogar, sind am Anfang davon ausgegangen, dass wir ein Päckchen bekommen, mit einem Gin, 2 Tonics und im besten Fall eine kleine Packung Gummibärchen, wobei der Don gar keine Gummibärchen mag. Wir wurden aber sowas von einem besseren belehrt. In der Juli Box war der LoreDry Gin, 2 Flaschen Fentimans Tonic, ein Eierlikör und eine Packung getrocknete Kirschen. Natürlich auch ein kleines Booklet mit Infos zum Gin, zum Eierlikör, den Kirschen und zum Club. Auch wenn man die vergangenen Boxen anschaut und ein Blick darauf lohnt sich, sieht man das immer mehr als nur eine Flasche Gin und Tonic dabei ist. Mal mehr Zugaben, mal weniger, aber immer sind noch zusätzliche Sachen, die den Gin Tonic abrunden können, mit drin. Im Booklet stehen dann auch Rezepte, passend zu den Beigaben, in diesem Fall eben zum Gin mit Eierlikör und getrockneten Kirschen.

Was kostet der Spaß? 49€! Ist vielleicht mehr als für eine gute Flasche Gin, aber man bekommt ja auch noch ein wenig mehr dazu als nur den Gin. Die Flaschengröße variiert je nach Gin, mal 0,5 mal 0,7 Liter. Dazu gibt es den Service, dass der Versand der Box automatisch passiert, man nichts auslösen muss, aber darüber informiert wird, dass der Gin unterwegs ist. Es gibt 3 Möglichkeiten des Abos; entweder monatlich, alle zwei Monate oder einmal im Quartal. Jederzeit ist das Pausieren des Abos oder das Aussetzen einer Box möglich.

Ihr wisst nicht was ihr uns zu unserem 1-Jährigen schenken sollt? (Wir haben eigentlich früher Geburtstag aber der Blog ist seit knapp einem Jahr online) Kein Problem, ihr könnt nämlich im Ginclub ein Geschenk-Abo abschließen, dann bekommt die Person euer Wahl 6, 3 oder eine Flaschen Gin im Jahr in der passenden Box. Somit könnt ihr ohne großen Aufwand einem Ginfreund eine große Freude machen.

Wenn man sich die bisherigen Boxen so anschaut fällt eins sofort auf. Bisher war keiner der „Hotel“ Gins dabei, also Gins, die man in jeder Bar oder Hotel bekommt, wie ein Hendricks, Bombay oder Gordons. Allgemein sind bisher nicht so die ganz bekannten in der Box gelandet, sondern eher welche, die man vielleicht nur vom Namen oder vom Foto kennt, aber selbst noch gar nicht getrunken hat. In der ersten Box war der Applaus Gin Suedmarie, wenn man nicht aus dem Süden Deutschlands kommt, dann ist dieser Gin nicht jedem ein Begriff.

Geliefert wird die Box nach Deutschland und Österreich, die Schweiz soll folgen. Für 49€ pro Lieferung bekommt man hier richtig viel für sein Geld und man merkt die Leidenschaft die in der Box steht. Man kann den Machern auch seine Wunschliste mitteilen, sollten sich genug Leute für einen Gin finden setzt man beim Liquid Director Club alles daran, dass der gewünschte Gin dann bald den Weg in eine Box findet.

Wir sind wie gesagt sehr positiv überrascht und froh darüber, das mal ausprobiert zu haben und verteilen den „#Ginseidank gibt’s diesen Club“ Satz hierfür!

 

Ihr wollt auch mit machen, dann hier KLICKEN

Wo Gin getrunken wird können Gurken fallen

Lechtal Holzbox und Tyrol Tonic

Normalerweise beginnen unsere Blogs ja immer mit irgendwas das gar nichts mit Gin zu tun hat. Heute mal nicht, heute versuchen wir Ernst zu bleiben. Der Grund ist einfach, ihr erinnert euch noch an den Eintrag „Geld macht keinen Gin“? Falls nein, da gings um den Lechtal Kramat Gin, viel Geld für einen Gin der alles andere als gut war. Wir haben an dem Gin ja nichts Gutes gelassen. Nun die Macher des Gins haben den Blogeintrag gelesen und uns kontaktiert.

Sie haben uns nichts vorgeworfen oder ähnliches, sondern sind konstruktiv mit uns in die Diskussion gegangen, dafür schon mal ein Dankeschön! Nach einem kurzen Austausch haben wir unsere Flasche, die wir behalten haben zurückgeschickt und eine neue bekommen.

Und nun das neue richtige Ergebnis des Tastings:

Nochmal kurz zum Gin, die Inhaltsstoffe sind nicht alle bekannt denn einige sollen geheim bleiben. Was wir allerdings wissen ist das Wacholder und Zitronenmelisse drin ist. Und mit Sicherheit Kräuter aus Tirol, würde sich ja anbieten.

Wir sind gespannt und riechen erst mal, war das beim ersten Mal neutraler als die Schweiz riecht das diesmal deutlich anders. Der Wacholder kommt durch, aber auch ein wenig die Zitronenmelisse. Angenehm zu riechen, bestimmt könnte man auch mehr riechen, aber wir tun das leider nicht. Daher lassen wir den Geschmackstest folgen und sind gespannt was wir raus schmecken. Was auffällt, der Gin wirkt eher mild, er brennt nicht, allerdings schmecken wir keine der weiteren Zutaten raus. Was aber nicht weiter schlimm ist, denn wir sind sehr überrascht wie der Gin eigentlich schmeckt und froh darüber das wir nochmal die Chance bekommen haben einen richtigen Lechtal Gin zu probieren. Wir sind fasziniert davon und ärgern uns aber auch ein wenig das wir die Vorfreude die wir beim ersten mal hatten, diesmal nicht hatten, dafür aber eine große Neugierde.

Holzbox Lechtal Kramat
Der Lechtal Kramat in der wunderschönen Holzbox dazu das Tyrol Tonic aus Südtirol.

Da wir uns eh mit einem Tiroler Gin beschäftigen, ja ok das Lechtal gehört auch ein wenig zu Bayern und Voralberg, aber der größte Teil ist Tirol, haben wir ein passendes Tonic dazu genommen. Nämlich das Tirol Tonic, das kommt in einer schönen Flasche daher und das Tonic schmeckt etwas süßlich. Das Tirol Tonic bezeichnet sich als das erste Tonic Water Südtirols und wird mit frischen Brunnenwasser gebraut. Dazu kommen die besten Zutaten diesseits der Alpen. So zumindest kann man das nachlesen. Es ist ein sehr angenehmes Tonic Water, das vor allem durch die süße Note in Erinnerung bleibt.

Die Mischung aus beidem macht Spaß, erst kommt der Gin durch, danach hat man das süßliche im Mund.

Wir wollen uns nochmal bei der Brennerei des Lechtals Gin bedanken, für den offenen Dialog, für den fairen Umgang und für das Lesen unseres Bloges. Wir sind froh das wir den richtigen Lechtal Gin probieren durften, denn im Vergleich zu was auch immer das erste Mal in der Flasche war, ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht.

Obstsalat auf Lecker

Obstsalat mit Gin

Wir sind uns nicht sicher, aber wir glauben in Deutschland gibt es so viele Arten von Salat, wie sonst nirgendwo. Egal ob ein normaler grüner oder gemischter Salat, den wir auch in anderen Ländern schon gegessen haben, über Obstsalat, Wurstsalat oder Nudelsalat. So viele Arten von Salaten, da wird der Satz „ich esse heute nur einen Salat“ zum Pokerspiel, denn das könnte ja fast alles sein. So ähnlich ist es ja auch bei einigen Gin´s, wenn ein Teil der Zutaten geheim sein soll. Aber hat denn schon mal jemand einen Ginsalat gemacht? Nein? Wird Zeit, lasst uns wissen was ihr genommen habt.

Wir würden für den obstigen Anteil den Rochelt Annia´s Gin nehmen. Dieser aus Tirol stammende Gin überzeugt direkt durch seine wunderschöne smaragdgrüne Flasche. Alleine wegen dieser bleiben bestimmt viele am Regal stehen und betrachten diese. Man muss nur aufpassen, denn die Schnapsbrennerei packt all ihre Produkte in diese Flasche, nicht nur den Gin. Der Deckel und der beiliegende Ausgießer runden das ganze Packet ab. Wir riechen dran und wir riechen Wacholder und Apfel, mehr nicht, nicht weil der Gin nicht mehr her gibt sondern, weil wir nicht erkennen was wir da noch riechen.

Beim puren Test stellen wir fest, (das reimt sich!) dass die Wacholdernote die Dominante ist, der Apfel tritt stark in den Hintergrund, aber damit können wir leben. Stellt euch mal vor, wir hätten einen Ginblog und würden Wacholder nicht mögen, wie sinnfrei wäre das denn dann? Diesmal können wir uns nicht entscheiden welches Tonic dazu soll, also machen wir was total verrücktes, wir testen mit 3 verschiedenen.

Als erstes kommt das 1724 Tonic zum Einsatz, wir haben damit schon viel getestet und privat getrunken aber für den Blog haben wir das noch nie hinzugezogen. Kurze Vorstellung: 1724 Tonic Water à Ginseidank-Leser, Ginseidank-Leser à 1724 Tonic Water. Das Tonic Water kommt aus Chile und wenn man dem Internet glauben darf wird das Chinin für das Tonic Water exakt auf 1724 Meter über dem Meeresspiegel von Hand geerntet, ihr versteht also woher der Name kommt. Die Mischung aus Rochelt Annia’s Gin und dem 1724 schmeckt richtig gut, allerdings treffen da geschmacksmäßig 2 Welten aufeinander, so dass man keine der Zutaten herausschmeckt. Dennoch schmeckt das gut.

Nummer 2 im Test ist das Windspiel, wie aufmerksame Leser unseres Blogs wissen, ist das eins unserer Lieblingstonics. Komisch das wir bisher den Windspiel Gin noch nie getestet haben, das sollten wir mal nachholen. Die Mischung aus Windspiel Tonic und Rochelt Annia’s Gin schmeckt auch sehr gut, wird aber eher im Sommer viele tolle Abende begleiten. Das macht Lust auf Sommer und mehr, aber auch hier schmecken wir nicht mehr raus und die Mischung ist eher neutral, dennoch können wir hier von noch einige trinken.

Kommen wir zu unserem Standard Test Tonic Water, (STTW) dem Thomas Henry Tonic Water. Und hier nun der Beweis das es Sinn macht, verschiedene Tonic Waters daheim zu haben, denn nun riecht das ganze etwas „schnapsiger“ aber dafür schmeckt man das Apfelige raus. Aber leider schmecken wir auch nichts von den geheimen Zutaten raus, womit wir gut leben können. Aber Ginseidank haben wir immer genug Tonic Waters da, auch wenn es nicht alle immer in den Blogeintrag schaffen.

Kleiner Wermutstropfen, die Flasche hat nur einen 0,35 Liter Volumen und der Preis liegt bei ungefähr 140€. Aber dennoch kann man damit einen tollen Abend verbringen.

Was Neues für Batmans Gürtel

FUnky Pump Gin Tasting

Nein, keine Angst wir fangen nicht an Technik Gadgets zu entwickeln und wir wollen auch keine Debatte über Marvel oder DC Comics lostreten. Allerdings stellen wir uns die Frage was ist eigentlich aus dem Gürtel von Batman geworden. Wir verstehen das er nicht mehr so voll sein kann wie einst in „Batman hält die Welt in Atem“ wobei das „Anti-Haifisch-Batspray“ das wohl legendärste Gadget aller Zeiten ist und bleibt, ok vielleicht gleichauf mit dem „Fluxkompensator“, aber das war ja nie Teil von Batmans Gürtel. Oder vielleicht doch, aber er hat ihn nie nutzen müssen? Naja, aber zurück zum Gürtel, wer die letzte Trilogie von Batman gesehen hat und bitte korrigiert uns da, wenn wir jetzt komplett falsch liegen, nutzt Batman kaum noch oder gar nicht den Gürtel. Schade eigentlich, denn wir sind der festen Überzeugung das der heutige Gin sich aber sowas von gut an dem Gürtel machen würde.

Der Gin ist der „Funky Pump“ der alleine schon wegen der Flasche ein absolutes Highlight ist. Der Deckel, die Hülle, hach einfach ein Eye-Catcher den niemand ignorieren mag. Der Gin kommt aus dem Lechtal, ja genau dem Lechtal, Herr Mario Huber hat mit diesem noch einen Gin nachgelegt. Auch hier sind nicht alle Kräuter, die es in den Gin geschafft haben bekannt, denn sie sollen geheim bleiben. Was bekannt ist allerdings, dass es ein gutes Jahr gedauert hat, bis man mit der Rezeptur fertig war.

Was beim Nosing auffällt ist, ist der starke Zitronengeruch, der als erstes in die Nase dringt. Alles was an Kräutern drin sein soll, riechen wir nicht, da ist die Zitrone zu mächtig. Beim Geschmackstest verzichten wir mittlerweile auf den warmen puren Schock, wir sind jetzt einfach in einem Alter da kann man auch 3 Minuten warten bis der Gin kalt geworden ist, das kann doch sonst keiner trinken. Kalt riecht das ganze gleich nochmal anders, es riecht fruchtig, aber dennoch keine Ahnung was für Kräuter da drin sein sollen. Geschmacklich ist das richtig gut, die Zitrone kitzelt etwas den Gaumen und man bekommt dieses Urlaubsfeeling. Wir trinken hier einen größeren Schluck pur als sonst, weil der Gin einfach mega gut schmeckt, so wie Herr Huber ihn schuf. Wenn wir ehrlich sind brauchen wir hier eigentlich kein Tonic dazu. Das merken wir als die erste Probe leer ist und wir nur noch Eiswürfel im Glas haben.

Also nochmal, Gin rein, abkühlen lassen und dann, gleich nochmal probieren, der ist schon gut. Diesmal aber nach einem kurzen Gespräch und der Einigung wir trinken das gleich nochmal pur hinterher kommt das Thomas Henry Tonic Water dazu. Und nun ratet mal was wir schmecken, die Zitrone, das Tonic Water legt sich gut um den Gin und die Symbiose aus beidem erfreut uns. Anders wie einst bei Spiderman als er Venom wurde, hier ist das anders, besser. Nicht so gut ,wie die Trilogie von „The Dark Knight“, aber gut. Besser als die Avengers Filme, weil viel stimmiger. Aber auch hier, keinen Hauch von den Kräutern, wir sollten vielleicht mal einen Kräuter Schmeck- und Riechkurs belegen. Aber all das macht den Gin Tonic nicht schlecht, wer es schafft sich nicht krampfhaft darauf zu stürzen und auf Teufel komm raus alle Kräuter erkennen zu wollen hat einen tollen Abend mit dieser Kombination. Genauso wie wir, denn Ginseidank trinken wir das ganze gleich nochmal pur und kalt.

Wir wollen nicht nach Berlin

Brandstifter Gin und Thomas Herny

Da wir ja erst beim Thema Städtereisen waren, wollen wir das ganz kurz nochmal auffassen, kurz, wirklich nur kurz. Berlin, Szenestadt und Hauptstadt, die einen lieben Berlin die anderen können mit Berlin nichts anfangen. Böse Zungen behaupten, es würde Menschen geben, die schon immer in Berlin gelebt haben und ganz böse Zungen behauptet man könnte dort Leute kennen lernen die arbeiten. Es gibt genug Lieder über die Stadt und wir haben uns als Titel für diesen Eintrag für das Lied der Band Kraftklub entschieden, da der Anfang eben „Ich komme aus Böblingen bei Stuttgart lautet“. Wir kommen zwar nicht aus Böblingen aber Stuttgart ist nicht weit weg. Passend. Passend war auch der Tasting Abend zur heutigen Hauptrolle, der Brandstifter Gin, aus Berlin!

Kurzes Vorwort: Vor einiger Zeit, da war der Blog noch nicht geboren, haben wir uns einige Probeflaschen einiger Gins geholt, um mehr probieren zu können und nicht immer gleich den halben Liter da zu haben, es könnte ja ein Gin sein der uns nicht schmeckt. Das hier ist so eine Flasche, der Inhalt ist aber der gleiche aber das Foto wirkt anders. Nun aber der Gin ist auf 9999 Flaschen im Jahr limitiert, nicht weil man die Auflage künstlich klein halten möchte, sondern weil man bei der Herstellung auf regionale Produkte setzt und die Erntemengen irgendwann erschöpft sind. Berlin Typisch, will man fast schon sagen, ist Waldmeister dabei, Holunderblüten, Malvenblüten und frische Gurken. Ob das Spreewald Gurken sind wissen wir nicht, aber lustig wäre das. Interessant ist der hier auf jeden Fall, der pure Geschmackstest, nur gekühlt und nichts dazu schmeckt der Gin süßlich. Das ist wohl die Schuld vom Holunder und Waldmeister, aber das Ganze ist sehr angenehm. Wir bilden uns auch ein den Holunder zu schmecken, ob das andere Waldmeister ist können wir nicht mit 100%iger Sicherheit sagen, zu lange ist es her das wir Waldmeisterwassereis gegessen haben. Also auch ein Gin den man gut und gerne, wenn kalt, pur trinken kann.

Zum Gin Tonic wird das Ganze als wir Thomas Henry Tonic Water hinzugeben. Nein wir werden nicht von Thomas Henry gesponsert oder unterstützt, leider, aber das ist eben mittlerweile unser Standard Tonic fürs Testen. Solltet ihr jemanden bei Thomas Henry kennen macht ihn doch gerne auf uns aufmerksam. Wir sind sehr überrascht, diese Süße, die Holunderblüte und eventuell der Waldmeister kommen durch und geben dem Ganzen eine  angenehme Note. Wir hatten das nicht erwartet sind aber gerade deshalb wohl sehr angetan von dieser Mischung. Wir schieben das mal in Richtung Sommer, der Ginseidank ja bald kommt, so statt einem Hugo lieber einen Gin Tonic mit Brandstifter Gin ein absoluter Geheimtipp.

Und egal wo ihr diesen Gin kauft, er schmeckt daheim genau so gut wie in Berlin.

 

 

Beschützer der Heiligtümer

Städtetrips sind beliebt und wir finden jeder sollte welche machen. Egal ob Berlin, Rom, Madrid, London oder Kastelruth, in jedem Ort gibt es schönes zu sehen und zu entdecken. Egal ob eine tolle Sehenswürdigkeit, eine Szene Bar oder einfach das Leben in der Stadt jeder findet etwas anderes was ihm gefällt. Einst in Berlin sind wir extra in die Sonnenallee gefahren, wegen dem Buch damals, etwas enttäuscht sind wir wieder von dannen gezogen. Erst Wochen später haben wir festgestellt das wir einfach in die falsche Richtung gelaufen sind, aber egal. In London waren wir noch nicht, sollten wir aber dringend nachholen und da müssen wir dann nach Kensington. Natürlich werden wir nach der Audienz im Buckingham Palast, dem Besuch der Bakerstreet 221b und einer Runde mit dem London Eye nach Kensington gehen. Warum Kensington und warum erzählen wir euch auf einem Gin Blog von Städtereisen? Ganz einfach, in Kensington gibt es das Besucherzentrum des Beefeater Gins, dem Gin den wir den heutigen Eintrag widmen wollen.

Der Beefeater in der limited Edition, erkennt man schon an der Flasche, der Union Jack ziert diese, natürlich mit dem Namensgeber drauf dem Beefeater. Das sind die Wachen des Towers, also die Personen die aufpassen das niemand die Kronjuwelen stiehlt, anschauen geht, aber anfassen ist nicht. Nun zum Gin und zur ersten schlechten Nachricht, das Nosing fällt aus. Wir können keinen richtigen Geruchstest machen, da der Flaschenhals nicht offen ist sondern so eine Art Ausschenker, der mit einer Kugel versehen ist den Weg versperrt. Soll vielleicht davor schützen das Betrunkene nicht zu viel davon trinken oder man will dem Gin viel Zeit geben beim Einschenken, wir wissen es nicht. Das was wir riechen können wir nicht richtig fassen, daher verzichten wir auf das Flaschen Nosing. Im Glas ist das anders, man merkt woher der Beefeater kommt, man riecht praktisch seine britische Herkunft. Er riecht stark und kräftig. Wahrscheinlich haben wir uns früher genauso den Urgin vorgestellt. Man schmeckt den Wacholder, die Koriandernote aber auch die Zitronenschale. Wir haben einen Geschmack im Mund den wir nicht sofort zuordnen können, aber wer kommt denn bitte auch sofort auf Süßholz? Doch neben Süßholz ist die Angelikawurzel und Samen und Bitterorangenschale mit bei. Allerdings sind unsere Gaumen zu ungeübt um das wirklich raus zu schmecken. Darum mussten wir das selbst nachlesen.

Beefeater Gin und East Imperial Tonic
Die Sonderedition vom Beefeater Gin mit East Imperial Tonic
Flasche im Glas
Thomas Henry Cherry Blossom im Beefeater Gin

Da der Whugga nicht auf diese Art Gin steht einigen wir uns darauf das wir mit 2 verschiedenen Tonics arbeiten um den Gin Tonic zu machen. Also arbeitet der Whugga mit dem Cherry Blossom von Thomas Henry, genau dem vom Jinzu Tasting und das dann wie Hubba Bubba geschmeckt hat. Diesmal verzichten wir beim Cherry Blossom auf den puren Geschmackstest. Doch wir sind überrascht von der Kombination, war das letztes Mal sehr süß, sehr künstlich, fühlen wir uns gerade wie Kindergarten-/Vorschulkinder, denn die Mischung schmeckt wie eine Capri Sonne. Eine Capri Sonne für Erwachsene und jetzt mal Hand aufs Herz, ihr würdet jetzt auch eine Capri Sonne trinken wenn ihr eine hättet. Das könnten wir den ganzen Abend trinken, was schade für den Gin wäre, denn er geht schon stark unter in der Kombi. Der Gedanke betrunken zu sein von einer Capri Sonne bringt uns sehr zum Lachen.

Der Don entscheidet sich für das East Imperial Tonic Water, diesmal nicht das Old World sondern das normale mit dem roten Etikett. Bei der Verköstigung fällt auf, dass das Tonic Water sehr angenehm ist, weder die Limetten noch das Zitronengras kommen arg raus. Interessant ist die Kombi, denn weder Gin noch das Tonic stechen arg heraus, eher heben Sie sich gegenseitig auf. Wahrscheinlich streiten die beiden insgeheim im Glas miteinander, aber beide sind zu sehr Gentleman und einigen sich auf ein Unentschieden. Was schade ist, denn die Kombi überzeugt nicht wirklich wobei beide Getränke für sich allein sehr gut sind.

Ginseidank hat die Queen so gutes Personal und wir einen tollen Gin.

In Gin, um Gin und um Gin herum

O.N Dry Gin

Als wir vor etwas mehr als einem Jahr beschlossen einen Gin Blog zu machen war uns eins sofort klar, der Blog wird cool und wird auf gar keinen Fall ein Wortspiel im Namen beinhalten. So Sachen wie „Nach uns die Ginflut“ oder „Das macht ja Gin“ waren sofort raus. Oder auch „Let there be Gin“ oder „It´s Gin O’Clock“ nein sowas wollten wir nicht und Gin sei Dank haben wir uns dran gehalten. Wäre ja nicht zu ertragen sowas.

Aber lasst uns nun mit den billigen Wortspielen aufhören und mit dem richtigen Thema beGINnen. Der Feller Gin aus der Nähe von Ulm, besser gesagt aus Regglisweiler, von dem der Whugga zwar schon gehört hat, aber der Don noch nicht. Darum eben aus der Nähe von Ulm, der Gin heißt offiziell auch Feller Dry Gin O.N, warum O.N haben wir auf die Schnelle nicht rausgefunden, aber wir stören uns nicht länger daran. Was wir aber herausgefunden haben ist das die Familie Feller seit knapp 200 Jahren brennt, nicht nur Gin sondern auch Liköre oder Obstbrände. Beworben wird der Gin damit, dass für diesen Getreide aus der Region genutzt wird, also aus Ulm, um Ulm und um Ulm herum. Neben den obligatorischen Wacholderbeeren kommen Koriander und Blutorangenschale zum Einsatz. Kommen wir jetzt aber lieber mal zum Nosing, den Geruchstest aus der Flasche und dafür das der Gin nur 40% hat riecht das ganz schön stark.

Beim warmen pur Test, also ungekühlt schmecken wir nichts raus, aber haben dieses Brennen im Mund. Wir sollten in Zukunft darauf verzichten und den Gin immer mit Eis testen, bei Einwänden bitte melden. Für uns ist es keine ginvolle Idee das Zeug warm und pur zu testen. Gekühlt riecht der Gin eher blumig, nicht mehr so stark nach Alkohol. Der harte Wacholderschnapsgeruch weicht etwas und so wirkt der Gin gleich freundlicher. Einige Botanicals werden von der Brennerei geheim gehalten, aber wir schmecken raus das Zitrusfrüchte drin sind, das müssen die Blutorangen sein.

Soviel zum Gin an sich, nun muss das noch mit einem Tonic gemischt werden und uns schmecken dann wären wir auch an diesem Abend im GINten Himmel. Wie so oft ist unser Test Tonic das „Thomas Herny Tonic Water“ und ins Glas in dem die Eiswürfel sind und der Gin kommt nun noch das Tonic Water. Und sind wir mal ehrlich, Tonic Water ohne Wacholderschnaps wäre ja Ginlos. Die Mischung ist nun keine, die uns aus den Socken haut, aber sie ist sehr gut trinkbar. Der Gin und das Tonic Water gehen Hand in Hand und laden dazu ein gerne noch zwei oder vier weitere zu trinken. Wir werden eines Tages, dann wenn die Ginflut erstmal gebannt ist und wir sehr viele andere Gins getestet haben, diesen Gin mit einem anderen Tonic testen und vielleicht, so verGINt das auch klingt mit etwas garnieren wie zum Beispiel einer Zitronenspalte. Das wäre eher dann für uns eher der wahre Gin des Lebens.

Gin sei Dank verzichten wir bei unseren Blogs auf Gin Wortspiele und konzentrieren uns nur auf den Gin ganz nach dem Motto „Lange rede, kurzer Gin“.

Domo Arigato

Wir geben zu unser japanisch beschränkt sich auf ein paar Wörter, die man vom Essen und Trinken kennt sowie eben Domo Arigato und Daniel San, wobei das Daniel ja nicht japanisch ist. Apropos Daniel San, der erste Teil Karate Kid ist heute immer noch so gut wie damals und das Remake mit Smith Junior, naja, es zeigt uns das man nicht jeden Film neu auflegen muss. Aber egal, lasst uns über das reden warum ihr hier auf der Seite seid. Gin.

Ihr könnt es euch vielleicht schon denken, der Gin der es heut in den Blog geschafft hat klingt Japanisch, ist er aber nicht. Jinzu, der britische Gin der durch eine Reise durch Japan inspiriert wurde und mit delikaten Kirschblüten, Yuzu-Zitrusfrucht Aromen und einem guten Schuss Sake verfeinert wird. So ist es zumindest nachzulesen und auch wenn wir bis dato nicht wussten was Yuzu-Zitrusfrüchte sind, geschweige denn das diese existieren, freuen wir uns darüber das sie ihren Weg in den Gin gefunden haben. Bevor ihr googlet, Yuzu sehen aus wie schrumpelige Orangen/Zitronen. In echt haben wir noch keine gesehen, aber wir haben auch gegooglet.

Wie immer wird zuerst am Gin in der Flasche gerochen, es kommt uns ein sehr angenehmer Geruch entgegen, nicht beißend, allerdings können wir auch die delikate Kirschblüte oder den Sake nicht rausriechen. Aber wir finden Gefallen an dem Geruch und erhoffen uns einen tollen Gin. Eingeschenkt im Glas verliert sich nicht viel am Geruch und so probieren wir den Gin pur. Er brennt leicht, wirkt aber dennoch sehr angenehm. Wenn man den Gin vorher kühlt oder den Eiswürfeln genug Zeit gibt zu wirken, dann schmeckt der Gin sogar süßlich, ob da die delikaten Kirschblüten endlich zum Tragen kommen? Die restlichen Aromen können wir weiterhin nicht riechen und auch nicht schmecken. Wobei wir uns sicher sind, dass der Sake etwas durchkommt, aber wir haben ewig keinen Sake getrunken und der Don ist sich nicht mal sicher, ob das beim Asiaten jemals echter Sake war den er da bekommen hat.

Wie töricht wir sind merken wir bei der Wahl des Tonics, wir entscheiden uns für das Thomas Henry Cherry Blossom, weil Cherry = Kirsche und das passt ja zur Kirschblüte. Zum Tonic an sich, kennt ihr noch die Hubba Bubba Kaugummis? Geschmacklich kommt das Tonic diesen sehr nahe, es schmeckt eben doch sehr künstlich, sehr süß, sehr krass. Vielleicht mochten wir diesen Geschmack als wir mal 16 waren, aber heute ist das nichts mehr für uns. Heute wo wir ja schon über 17 sind :).

Die Kombination aus Eiswürfeln, Gin Jinzu, der mit den delikaten Kirschblüten und dem Cherry Blossom Tonic ist einfach nur krass. Mega süß und wir sehen uns nicht in der Lage jemals mehr als einen Gin Tonic dieser Kombi an einem Abend zu trinken. Das ist einfach zu süß, für uns zu süß. Es mag mit Sicherheit Menschen geben, die diese Süße mögen und toll finden. Aber wir kommen mit diesem leicht chemisch schmeckenden Hubba Bubba Gedächtnis Geschmack Revival nicht ganz klar.

Aber, wir trinken das und sind dann selbst so mutig das Ganze zu wiederholen, allerdings stehen jetzt die leeren Cherry Blossom Flaschen nur zur Zierde auf dem Tisch und wir testen den Jinzu, den mit den delikaten Kirschblüten mit dem normalen Thomas Henry. Ginseidank ist das, für uns, die bessere Wahl.

Jinzu Gin und Thomas Henry Tonic
Der Gin Jinzu und das Thomas Henry Cherry Blossom Tonic

Geld macht keinen Gin

Wir kennen das alle, wir haben Vorfreude und werden dann bitter enttäuscht. Sei es an Weihnachten, wenn man sich von ganzem Herzen einen Ferrari wünscht und dann nur den Lamborghini bekommt. Oder man sieht einen neuen Trailer für einen Film, freut sich Löcher in den Bauch und dann ist der Trailer besser als der Film. Ihr wisst was wir meinen, oder? Warum dieser Blog heute so beginnt? Wir haben das mit einem Gin erlebt. Wir haben lange überlegt ob wir dazu was schreiben sollen oder nicht, aber wir können ja nicht nur Gins online stellen die wir toll finden. Wir würden ja unsere Glaubwürdigkeit, sollten wir denn schon eine haben, verlieren.

Nun also zum Gin der uns bittere Tränen der Enttäuschung, lange Gesichter und ein Gefühl von Leere gegeben hat. Der Gin nennt sich einfach „Lechweg Kramat“ kostet ein Schweinegeld und kommt aus Österreich. Liest man dort auf Homepage nach, könnte (hier müsste kann stehen, aber, ach liest selbst) man sich wirklich auf einen tollen Gin freuen. Wörtlich steht dort „Da die Brenner ihren Qualitätsprodukten keine künstlichen Zusatzstoffe beigeben, besteht dieser Gin nur aus Wacholder, Zitronenmelisse und aromatisierenden Kräutern“. Den „Probier“Gin gibt es in einem sehr schicken Flachmann, mit Filzverkleidung, stilecht in einer Holzbox mit Gras und Heu oder so Zeug vom Lechweg. Der Preis für diese kleine Flasche hat es auch in sich. Knapp 30€ für 100 ml, wenn man das hochrechnet ist man bei knapp 300€ pro Liter. Wir haben uns gefreut als der Flachmann auf dem Tisch stand und wir endlich, nach dem wir ca. 3 Monate über diesen Gin gesprochen und uns das tollste auf der Welt ausgemalt haben, diesen probieren konnten. Also Flasche aufgemacht und dran gerochen. Das Glitzern der Vorfreude aus unseren Augen wich und die Realität traf uns so hart ins Gesicht wie Rocky Balboa einst seine Gegner zu Boden schlug. Der Gin riecht schlicht und einfach, total unspektakulär, wir rochen weder Zitronenmelisse noch irgendwelche Kräuter, ob aromatisiert oder nicht.

Na gut das hat ja nicht wirklich was zu heißen. Also probieren wir den Gin, wie immer aus einem Schnapsglas pur. Und siehe da! Genau so schmeckt er auch, nicht spektakulär, wir schmecken nichts. Tja da trinken wir einmal so einen teuren Gin und er schmeckt uns nicht. Wir leiden, ehrlich, das tut uns weh, die ganze Vorfreude, das Kopfkino und all die tollen Dinge, die wir uns vorgestellt haben sind weg, wir sitzen da mit Gesichtern so lang wie Pferde, die dazu noch im Regen stehen gelassen worden.

Lechweg Kramat Gin
Der Lechweg Kramat Gin und die edle Holzbox
Lechweg Kramat GIn
Der Lechweg Kramat Gin in der edlen Holzbox samt dem Heu.

Wir hatten noch Hoffnung, denn mit einem guten Tonic Water kann man ja oft noch was gut trinkbares zaubern. Wir hatten für solche Fälle eine Dose Windspiel Tonic aufbewahrt, denn wir finden das dieses Tonic mit eins der besten ist. Ihr könnt es aber schon ahnen, dem war nicht so. Es mag sein, das die Enttäuschung über den Lechweg Kramat Gin überwog und wir einfach enttäuscht waren und selbst das beste Tonic der Welt hier nichts hätte ausrichten können, weil wir eh schon in der Stimmung waren „das wird nichts“. Aber durch das Windspiel Tonic wurde der Gin nicht besser, es war ein fader Gin Tonic und im Enddefekt raus geschmissenes Geld. Viel zu schade für die letzte Dose Windspiel die wir hatten.

Der Abend war danach für uns gelaufen, zwar haben wir Ginseidank noch einen guten Gin Tonic getrunken, aber die Wunden die dieses Tasting in unserer Ginseele hinterließ konnte dieser auch nicht mehr lindern.

Zum Glück folgt bald das nächste Tasting und wir sind sicher das wird besser.

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